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DIE FÖRSTERIN IM STADTWALD

Let's talk about ... Morgenwahn

Es soll ja unter uns tatsächlich Menschen geben, denen es leichtfällt, morgens aus dem Bett zu kommen. Sogar einen offiziellen Terminus gibt es dafür, man nennt sie klangvoll Lerchen. Federleicht und gut gelaunt sollen sie sein. Konrad Adenauer war wohl einer von ihnen und soll den

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Spruch geprägt haben: »Unmittelbar nach dem Aufwachen ist man am klügsten.« Aha!

Also, ich weiß ja nicht, in welcher Welt ihr so lebt, aber in meinem näheren Umfeld fällt keiner in diese Kategorie. Wir sind also weder früh wach, noch besonders schlau am Morgen. Ich selbst sehe mich eher so als Modell »zauselige Käuzin«, die sich jeden Morgen um 5.30 Uhr halb blind und tiefgekrümmt zum Kaffeeautomaten schleppt und bitte weder angeschaut, noch angesprochen und schon gar nicht angeatmet werden will. An meiner Seite der Göttliche (mir angetraut), gleiches

Alter und Modell, ähnlich mürrisch. Auch Käuze kümmern sich um ihren Nachwuchs! Also bereiten wir Frühstück und warten auf unsere

Fortpflänzchen, die sich ebenfalls und nach mehrfacher Aufforderung nur mühselig aus den Kissen erheben. Und dann sitzen wir da, kauen schweigend unser Müsli und starren vor uns hin. Und das jeden Tag!

Jetzt fragt ihr zurecht, warum tut ihr das? Ganz einfach, weil irgendwem irgendwann eingefallen ist, dass Schule und Bildung der Lerchen Zier sein sollten! (Vielleicht war es ja der Adenauer) Und der Schulalltag in einigen Schulen bereits Achtung(!) Trommelwirbel(!) um 7.05 Uhr startet! Und manche Menschen nicht direkt ans Schulgebäude angrenzend wohnen und auf Schulbusse und längere Anfahrtswege angewiesen sind. Deshalb!

Dabei können wir gar nicht wirklich etwas dafür, wie sich erst vor ein paar Jahren herausstellte. Denn unsere Gene tragen zumindest eine Mitschuld. So untersuchten Forscher das Erbgut von etwa 90.000 Menschen auf sogenannte Schlafgene. Begleitend wurde erhoben, ob sich die Probanden eher als Morgentyp oder als Abendmensch sehen. Tatsächlich stellten die Wissenschaftler bei den Morgentypen 15 ähnliche Positionen im Erbgut fest, von denen sieben dieser Abschnitte sogar in der Nähe von bereits bekannten Genen lagen, die vermutlich den Schlaf-WachRhythmus regulieren. Hinzu kommt, dass bei Spätmenschen die Körpertemperatur erst später ansteigt als bei Frühaufstehern und sogar die Ausschüttung des Botenstoffes Melatonin, auch bekannt als SchlafWach-Hormon, ist bei uns verschoben. Wir können also schlicht nicht beeinflussen, zu welchem Chronotyp wir gehören. Dem erholsamen Schlaf kommt eine wichtige Grundaufgabe zu, geht es um die Gesunderhaltung unseres Körpers, das steht wohl außer Frage. Nicht wenige Studien sehen in einem Leben gegen den inneren Rhythmus sogar eine Gefahr. Folgen können Diabetes, Übergewicht (Ah daher!) oder Konzentrationsstörungen sein. Warum haben wir dann nicht mehr Respekt vor unserer inneren Uhr? Nur Kleinkinder und Rentner sind schon früh auf den Beinen, sagt man. Fragt mal im Wirtschafts- und Bildungsministerium nach, vielleicht wissen die Bescheid – oder aber, wir einigen uns gleich hier auf: Adenauer. (War der nicht auch schon ganz schön betagt, als er Bundeskanzler wurde?) Kleiner Scherz!

Wie ihr rausbekommt, welcher Typ ihr seid? Das Leibniz Institut hat einen Fragebogen1 entwickelt, der eure Gewohnheiten ziemlich genau unter die Lupe nimmt. Ich gehöre übrigens in die Kategorie »moderater Abendtyp« – also doch Käuzin! Eure Försterin

[1] https://www.ifado.de/fragebogen-zum-chronotyp-d-meq/

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