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Benefizkonzert mit Franz Hohler

Er ist ein begnadeter Erzähler und sein vielfältiges Werk für Gross und Klein längst Schweizer Kulturgut: Es umfasst Kabarett- und Theaterstücke, Kinderbücher und -hörspiele, Romane, Gedichte und Kurzgeschichten, Filme und Fernsehproduktionen. Sein Schaffen zeichnet sich durch Fabulierkunst, häufiges Abschwenken ins Absurde und komische, unerwartete Pointen und grossen Sprachwitz aus.

TEXT LENA-CATHARINA SCHNEIDER

SPENDEN UND INFORMATIONEN kinderkrebsforschung.ch

Im ersten gemeinsamen Konzertprojekt mit dem Zürcher Kammerorchester und dem Kammerorchester von Musikschule Konservatorium Zürich entfaltet Franz Hohler gerade diesen Sprachwitz mit seinen Kurzgeschichten und tritt in einen Dialog mit den Orchestermusikern, die ein buntes musikalisches Echo auf das Erzählte zum Besten geben:

So erklingt zu Beginn des Konzertabends mit dem Streichquintett Nr. 2 das vielleicht kontrastreichste Streicherwerk von Johannes Brahms und leitet damit eine melancholische Heiterkeit ein. Melancholisch heiter geht es auch in der Streichersinfonie Nr. 9 von Felix Mendelssohn zu, die er im Frühjahr 1823 im zarten Alter von 14 Jahren schrieb und die manchmal auch Schweizer Sinfonie genannt wird. Das Werk entstand kurz nach einer Reise in die Schweiz und inspirierte den jungen Felix Mendelssohn so sehr, dass er im Trio des Scherzos die Jodlermelodie Uf d’Alme gömmer ufe in seine Komposition einfliessen liess. Die Leidenschaft zum Kontrabass stand für Giovanni Bottesini im Vordergrund, als er sein Gran Duo Concertante für Kontrabass, Violine und Orchester komponierte. Sowohl Publikum als auch Musikerinnen und Musiker danken es ihm und lassen sich immer wieder von dem virtuosen und ungewöhnlichen Werk mitreissen. Ähnliche Bewunderung dürfte auch Luchino Visconti für Gustav Mahlers Adagietto aus der Sinfonie Nr. 5 cis-Moll gehabt haben, als er entschied, gerade dessen Klänge für seine Verfilmung der Thomas-Mann-Novelle Der Tod in Venedig zu verwenden. Das Pianissimo aus Streichern und Harfe wirkt sphärenhaft und führt den Zuhörer zwischen die Welten. Da kommt die überschäumende Lebensfreude der Carmen Fantasie für Violine und Orchester zum Abschluss des Konzertabends gerade zur rechten Zeit. Der amerikanische Komponist Franz Waxman greift hier bestens bekanntes thematisches Material aus George Bizets Oper Carmen auf und lässt den Violinsolisten darüber atemberaubend virtuose Kapriolen vollführen. Mit ihrer überbordenden Virtuosität ist Waxmans Carmen-Fantasie der breiten Öffentlichkeit vor allem durch die unnachahmliche Interpretation von Jascha Heifetz bekannt und zählt heute zum Standardrepertoire vieler Konzertprogramme.

KLASSIK FÜR DIE KINDERKREBSFORSCHUNG DI, 10. MAI 2022, 19.30 UHR TONHALLE AM SEE

Franz Hohler Lesung Philip A. Draganov Leitung Bartlomiej Niziol Violine Raphael Nussbaumer Violine Ruslan Lutsyk Kontrabass Kammerorchester MKZ Zürcher Kammerorchester

CHF 110 / 100 / 85 / 60 / 35 Johannes Brahms I. Allegro non troppo, ma con brio, aus: Streichquintett Nr. 2 G-Dur op. 111 Felix Mendelssohn III. Scherzo. Trio più lento (La Suisse), aus: Streichersinfonie Nr. 9 MWV N 9 Felix Mendelssohn IV. Allegro vivace, aus: Streichersinfonie Nr. 9 MWV N 9 Giovanni Bottesini Gran Duo Concertante Gustav Mahler Adagietto, aus: Sinfonie Nr. 5 cis-Moll Franz Waxman Carmen Fantasie

Franz Hohler liest Texte und Gedichte aus seinen Werken, u.a. «Die zwei Forscher», «Das Konzert» und «Dichterleben».

In Kooperation mit dem Kammerorchester MKZ und der Stiftung Kinderkrebsforschung Schweiz

Der Reinerlös kommt der Stiftung Kinderkrebsforschung Schweiz zugute.

WARUM SICH DAS ZKO GEMEINSAM MIT DEM MKZ, FRANZ HOHLER UND SOLISTEN DER OPER ZÜRICH FÜR DIE KINDERKREBSFORSCHUNG ENGAGIERT:

SPENDEN UND INFORMATIONEN kinderkrebsforschung.ch

Kinder erkranken an anderen Krebsformen als Erwachsene. Ist die Diagnose gestellt, bricht für Eltern und Kinder eine Welt zusammen. Krebszellen vermehren sich bei kindlichen Tumoren sehr rasch. Unbehandelt besteht schnell Lebensgefahr.

In der Krebsforschung wurden bei der Behandlung von Erwachsenenkrebs viele Erfolge erreicht. MedikamentenDosen für Erwachsene lassen sich aber nicht einfach für Kinder umrechnen. Es braucht eine eigene Diagnostik und neue Behandlungen. Und die Forscher begleiten vielfach die erkrankten Kinder am Krankenbett und passen einzelne Therapien individuell vor Ort an. Die Stiftung Kinderkrebsforschung sammelt Spenden für die Förderung der Forschung, derzeit in den Bereichen Hirntumoren, Leukämie, Neuroblastomen und Weichteiltumoren. Die Ergebnisse der Forschung haben die Überlebensrate bei Kinderkrebs und Spätfolgen der Therapien in den letzten 30 Jahren nachweislich verbessert – inzwischen überleben mehr als 80% der erkrankten Kinder und Jugendlichen ihren Krebs. Die umfassende Finanzierung der Forschung ist nicht durch staatliche Mittel gesichert. Zu 40% muss die für eine kleinere Anzahl von Patienten aufwendige Kinderkrebsforschung aus privaten Spenden finanzieren werden.

Der Reinerlös aus dem Benefizkonzert sowie alle Spenden, die zusätzlich eingenommen werden, kommen der Stiftung Kinderkrebsforschung zugute, mit dem Ziel, Forschungseinrichtungen bei ihrer wertvollen Arbeit zu unterstützen und damit die Überlebensrate bei Kindern mit Krebserkrankung noch weiter zu erhöhen.

STIFTUNG KINDERKREBSFORSCHUNG SCHWEIZ

Die in Zürich ansässige Stiftung wurde 1997 gegründet und feiert 2022 ihr 25-jähriges Bestehen. Von einer Elternvereinigung zur Unterstützung krebskranker Kinder ins Leben gerufen, sammelt die Stiftung Jahr für Jahr dringend benötigte Mittel für die Forschung gegen Kinderkrebs.

Seit ihrer Existenz konnte die Stiftung eine Vielzahl von Forschungsprojekten unterstützen und damit nachweislich Heilungschancen bei Kindern und Jugendlichen verbessern. Als ZEWO zertifizierte gemeinnützige Stiftung wird sie regelmässig auf die ordnungsgemässe Verwendung der Mittel überprüft. Sie untersteht der Eidgenössischen Stiftungsaufsicht. Stiftung Kinderkrebsforschung Schweiz Merkurstrasse 45 8032 Zürich

044 350 32 95 info@kinderkrebsforschung.ch www.kinderkrebsforschung.ch

Spendenkonto: IBAN CH92 0900 0000 4500 9876 3