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EINE KOMPLETT NEUE FORM VON ENERGIE

Es sind zwei herausragende musikalische Persönlichkeiten, deren Leidenschaft weit über das eigene Genre hinausreicht: Jazzlegende Nils Landgren und Stargeiger Daniel Hope. Ihre erste Begegnung im Jahr 2020 bei der Arte-TV-Reihe «Hope@Home» war von grosser Harmonie und Übereinstimmung geprägt. Am Dienstag, 4. Juli findet diese fruchtbare Zusammenarbeit in Begleitung des Zürcher Kammerorchesters eine Fortsetzung. Jazz, Pop und Klassik begegnen sich in einem Programm, das neben Evergreens von Leonard Bernstein und Sting auch Kompositionen von Nils Landgren bereithält. Sie alle kommen im neuen Kleid daher, als Arrangements für Solovioline, Gesang, Jazzposaune und Orchester.

Du hast den Posaunisten Nils Landgren während «Hope@Home» kennengelernt. Was war das Besondere an der Begegnung mit Nils Landgren? Weshalb hattet ihr das Bedürfnis, eure musikalische Zusammenarbeit fortzusetzen?

Ich habe Nils seit ewigen Zeiten sehr bewundert. Er strahlt Musik aus und ist eine Inspiration für seine Umgebung. Wir waren uns einig, dass wir uns das nächste Mal vor einem Live-Publikum und mit unserem Zürcher Kammerorchester treffen würden.

Du und Nils Landgren, ihr seid in verschiedenen Musikrichtungen zu Hause. Dennoch zeichnet ihr euch durch eine Offenheit für andere Genres und eine grosse Experimentierfreude aus. Wie würdest du eure Verbindung beschreiben?

Wir glauben beide, dass Musik Musik ist. Dass sie uns miteinander verbindet. Und dass beide Genres voneinander lernen können. Ausserdem lassen wir uns beide von niemandem sagen, dass wir etwas nicht probieren können! Das ist erfrischend zu erleben.

Was verbindet Jazz und Klassik deiner Meinung nach miteinander? Wo sind die Schnittpunkte, die so ein Projekt möglich machen?

Jazz ist ein sehr instinktives Idiom, das auf der Freiheit des Ausdrucks durch Improvisation beruht. Klassische Musik ist das Studium der notierten Musik, verbunden mit dem unerbittlichen Wunsch, durch Interpretation Freiheit zu schaffen. Einige der aufregendsten Begegnungen erlebte ich mit Jazzmusikern, die jemanden wie mich in ihre musikalische Sphäre eingelassen haben. Dabei entstand eine komplett neue Form von Energie.

Auf dem Programm von «Hope meets Landgren» stehen Werke von Bernstein, Sting und auch Kompositionen von Nils Landgren selbst werden zu hören sein. Wer von euch beiden war für die Programmauswahl verantwortlich, bzw. wessen musikalische Vorliebe findet sich darin wieder?

Welche Werke es ins Programm geschafft haben, das wurde von uns in gemeinsamer Übereinkunft entschieden. Wir wenden uns der Musik und den Musikern zu, die uns viel bedeuten, und im Fall von Bernstein und Sting sind es darüber hinaus zwei Künstler, die wir jeweils persönlich kannten und schätzen.

Musiker:innen, die es in ein Orchester geschafft haben, die haben sich mit Talent und unglaublich viel Fleiss Fertigkeiten erarbeitet, die es ihnen erlauben, Kompositionen von höchstem Schwierigkeitsgrad präzise wiederzugeben. Eine Jazzband hingegen ist eine Zusammenkunft von virtuosen Improvisationstalenten, alle äusserst agil und beweglich. Was können Jazz- und Klassikmusiker:innen deiner Meinung nach voneinander lernen?

In der Musik geht es um das Zuhören und darum, Ideale zu teilen. Klassische Musiker lieben es, mit Jazzmusikern zusammen zu sein, denn ihre gewagte Freiheit und ihr Mangel an Grenzen lassen uns freier fühlen. Und Jazzmusiker haben einen unglaublichen Respekt vor der klassischen Musik, ihrer Form und Struktur, ihrem Erbe und ihrer Kraft. Es ist eine Freude und ein Vergnügen, diese beiden Welten zusammenzubringen, und beweist uns wieder einmal, wie stark Musik verbindet.

Daniel Hope Music Director

Nils Landgren Posaune

Johannes von Ballestrem Klavier

Zürcher Kammerorchester

CHF 110 / 100 / 85 / 60

Werke u. a. von Leonard Bernstein und Sting

Mit freundlicher Unterstützung des Konzertpartners: