ZKO Opus I 2016/17

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P RO G R A M M M AG A Z I N S E P T.  –   N OV. 16

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Klänge, die berühren Ob der satte Klang eines 12-Zylinders oder die zarte Passage von Klavier und Geige – uns fasziniert harmonisches Zusammenklingen. www.amag.ch

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E D I TO R I A L

03

E D I TO R I A L

MICHAEL BÜHLER Liebe Konzertbesucherinnen, liebe Konzertbesucher Im Namen des Zürcher Kammerorchesters begrüsse ich Sie ganz herzlich zur Konzertsaison 2016/17. Nichts ist so beständig wie der Wandel, das erkannten schon die Griechen rund 500 v. Chr. Starten Sie deshalb mit uns in eine neue Konzertsaison, die spür- und hörbar vom Wandel geprägt ist. Mit grosser Freude und voller Erwartung dürfen wir endlich sagen: Herzlich willkommen, Daniel Hope! Mit dem neuen Music ­Director übernimmt erstmals kein Dirigent, sondern ein namhafter Instrumentalist die musikalische Leitung des Orchesters. Der Beginn dieser neuen Ära macht sich in innovativen Konzertformaten, wie dem «Director’s Cut», bemerkbar. Auch das Erscheinungsbild unseres Programmmagazins OPUS, das Sie gerade in den Händen halten, zeugt von Veränderungslust. Den feierlichen Auftakt in die Saison gestaltet unser Music Director gleich selber, mit Werken von Bach bis Beethoven. Daneben präsentiert unser neuer Artist in ­Residence, der Schauspieler Klaus Maria Brandauer, mit dem ­Programm «Krieg, es lebe der Krieg!?» sein erstes von drei vielversprechenden Konzerten, die unter die Haut gehen. Mit Maurice Steger und Gabriela Montero begrüssen wir im November zwei Solisten, welche seit Langem mit uns befreundet sind und unver­ gessliche Konzerterlebnisse garantieren. Ebenso ans Herz legen wir Ihnen das Konzert mit Miloš Karadaglić – zusammen mit dem ZKO feiert der junge Gitarrist den Sound des Lebens. Und natürlich haben wir auch in dieser Konzertsaison wieder unzählige Konzerte für Kinder und Familien vorbereitet. Das ZKO und ich wünschen Ihnen eine erlebnisreiche Konzertsaison.

Ihr Michael Bühler, Direktor

Hauptpartner

Innovationspartner

Subventionsgeber und Gönner

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Music Director Daniel Hope 1. Violine Willi Zimmermann, Konzertmeister Donat Nussbaumer, Stv. Konzertm. Sandra Goldberg Jana Karsko Asa Konishi Jankowska Kio Seiler 2. Violine Daria Zappa Matesic, Stimmführung Silviya Savova-Hartkamp, Stv. Stimmf. Anna Tchinaeva, Stv. Stimmführung Hiroko Takehara Strahm Viola Ryszard Groblewski, Stimmführung Frauke Tometten Molino, Stv. Stimmf. Janka Szomor-Mekis Pierre Tissonnier Violoncello Nicola Mosca, Stimmführung Anna Tyka Nyffenegger, Stv. Stimmf. Silvia Rohner Geiser

DA S Z Ü R C H E R K A M M E RO R C H E S T E R SAISON 2016 – 2017 1945 durch Edmond de Stoutz gegründet, zählt das Zürcher Kammerorchester heute zu den führenden Klangkörpern seiner Art. Unter der Leitung von Edmond de Stoutz und später von Howard Griffiths und Muhai Tang erlangte das Ensemble internationale Anerkennung. In der Ära mit dem weltweit angesehenen Principal Conductor Sir Roger Norrington, von 2011 bis 2015, konnte das Zürcher Kammer­ orchester seine hervorragende Reputation nachhaltig festigen. In der Saison 2016/17 leitet mit Music Director Daniel Hope erstmals kein Dirigent, sondern ein Instrumentalist das Orchester. Regelmässige Einladungen zu internationalen Festivals, Gastspiele in den bedeutenden Musikzentren Europas, Konzerttourneen auf fast allen Kontinenten sowie zahlreiche gefeierte CD-Produktionen belegen das weltweite Renommee des Zürcher Kammer­orchesters. Das Repertoire ist breit gefächert und reicht von Barock (in historisch informierter Spielweise auf Darmsaiten und mit Barockbögen) über Klassik und Romantik bis zur

Kontrabass Seon-Deok Baik, Stimmführung Hayk Khachatryan, Stv. Stimmf.

Gegenwart. Bemerkenswert ist zudem die Zusammenarbeit mit Musikern aus anderen

Oboe Roman Schmid

lichen sowie die Förderung junger Instrumentalisten sind dem Zürcher Kammer­

Horn Thomas Müller Martin Ackermann Cembalo Naoki Kitaya

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Bereichen wie Jazz, Volksmusik und populäre Unterhaltung. Die Nuggi-, Krabbel-, Purzel-, abc- und Kinderkonzerte, die Vermittlungsarbeit mit Kindern und Jugendorchester ebenso wichtig wie die kontinuierliche Zusammenarbeit mit weltweit gefeierten Solisten.

www.zko.ch

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I N H A LT

05

I N H A LT S V E R Z E I C H N I S

08

06

16

24

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28

KONZERTÜBERSICHT

32

Alle ZKO-Konzerte auf einen Blick 08

FOKUS

KIND UND KEGEL Grosse Töne für die Kleinen

34

Daniel Hope und Willi Zimmermann

ZKO INSIDE Im Gespräch mit Thomas Hunziker

über das neue Format «Director’s Cut» und das Abenteuer der neuen Saison

37

ZKO AKTUELL Reiselust und Kinofieber

KONZERTPROGRAMM

38

ZKO FREUNDE Warum die ZKO Freunde der

16

Kultur einen Schritt näher sind

K L A U S M A R I A B R A N DA U E R U N D DA N I E L H O P E «Krieg, es lebe der Krieg!?» – ein Programm

40

über Musik in schwierigen Zeiten 20

MAURICE STEGER

KOLUMNE Daniel Hope – Wo bin ich zu Hause?

42

VORSCHAU / IMPRESSUM

Eine Entdeckung: Flötenwerke des Grafen von Harrach erklingen zum ersten Mal in Zürich 24

M I L O Š K A R A DAG L I Ć Mit Bach und Beatles um die ganze Welt

28

G A B R I E L A M O N T E RO Ein Gespräch über Inspiration, die Einfachheit der Musik und Venezuela

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06

KO N Z E R T Ü B E R S I C H T

A L L E Z KO - KO N Z E RT E AUF EINEN BLICK SEPTEMBER 16 S O , 2 5 . S E P T. 2 0 1 6 ,

D I , 2 7 . S E P T. 2 0 1 6 , 1 9 . 3 0 U H R ,

S A , 2 9 . O K T. 2 0 1 6 ,

TO N H A L L E , G RO S S E R S A A L

1 1   /   1 4   /   1 6 U H R , Z KO - H A U S

SAISONERÖFFNUNG

WIE FINDUS ZU PETTERSSON KAM

MIT DANIEL HOPE

Purzel-Konzert

Grosses Abo

Musikerinnen und Musiker des ZKO

BASS MIT SPASS

ZKO, Daniel Hope Violine und Leitung

Renata Blum Konzept und Erzählung

Kammermusik@ZKO

Willi Zimmermann Konzertmeister

Katharina Jing An Gebauer

Werke von Bach, Mendelssohn,

Gesang, Komposition und Bearbeitung

Weinberg und Beethoven

1 1 . 0 0 U H R , Z KO - H A U S

Wolfgang Fritzsche Klavier und Gesang Seon-Deok Baik Kontrabass Aline Spaltenstein Kontrabass Shiho Fujimori Kontrabass

NOVEMBER 16

O K TO B E R 1 6

Werke von Walton, Gebauer, Brel und Jussenhoven

S O , 2 . O K T. 2 0 1 6 , 1 1   /   1 4   /   1 6 U H R , Z KO - H A U S

S O , 2 5 . S E P T. 2 0 1 6 , 1 4   /   1 6 U H R , Z KO - H A U S

MAMA HUHN SUCHT IHR EI Krabbel-Konzert Musikerinnen und Musiker des ZKO

BASS MIT SPASS

Renata Blum Konzept und Erzählung

Nuggi-Konzert Katharina Jing An Gebauer Gesang, Komposition und Bearbeitung Wolfgang Fritzsche Klavier und Gesang

D I , 2 5 . O K T. 2 0 1 6 , 1 9 . 3 0 U H R , TO N H A L L E , G RO S S E R S A A L

Seon-Deok Baik Kontrabass

M I , 2 . N O V. 2 0 1 6 , 2 0 . 0 0 U H R , Z KO - H A U S

Aline Spaltenstein Kontrabass

«KRIEG, ES LEBE DER KRIEG!?»

Shiho Fujimori Kontrabass

Meisterzyklus-Abo

DIRECTOR’S CUT

Werke von Walton, Gebauer, Brel

Klaus Maria Brandauer

ZKO, Daniel Hope Violine

und Jussenhoven

Daniel Hope Violine und Leitung

Dr. Josef Ackermann Special Guest

Seon-Deok Baik Kontrabass

Daniel Hope empfängt prominente Gäste –

Fabio Di Càsola Klarinette

das ZKO spielt Werke von Bach bis Ligeti

David Schneebeli Fagott Philipp Hutter Trompete Sergio Zordan Posaune Paul Strässle Perkussion / Pauken

S A , 5 . N O V. 2 0 1 6 , 1 1   /   1 4   /   1 6 U H R , Z KO - H A U S

Werke von Beethoven und Strawinsky DIE BREMER STADTMUSIKANTEN abc-Konzert Musikerinnen und Musiker des ZKO Jolanda Steiner Konzept und Erzählung

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BILLETTKASSE ZKO-BILLETTKASSE Seefeldstrasse 305 CH-8008 Zürich E-Mail: billettkasse@zko.ch Tel: 0848 848 844 S O , 2 0 . N O V. 2 0 1 6 ,

Fax: 044 388 36 10

1 4   /   1 6 U H R , Z KO - H A U S ÖFFNUNGSZEITEN NUGGI-KONZERT

Mo – Fr 11.00 bis 17.00 Uhr

Asa Konishi Jankowska Violine

durchgehend

Silviya Savova-Hartkamp Violine Frauke Tometten Molino Viola

BILLETTKASSE TONHALLE

Albert Hartkamp Violoncello

Claridenstrasse 7, Zürich

Suguru Ito Klavier

Tel: 044 206 34 34

Werke von Haydn und Brahms MUSIK HUG Limmatquai 28 – 30, Zürich S A , 1 2 . N O V. 2 0 1 6 , 1 9 . 3 0 U H R ,

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TO N H A L L E , G RO S S E R S A A L

JECKLIN MUSIKHAUS Rämistrasse 30, Zürich

MAURICE STEGER

MILOŠ KARADAGLIĆ

Grosses Abo, Barock-Abo

Meisterzyklus-Abo

JELMOLI ZÜRICH-CITY

ZKO, Maurice Steger Blockflöte und

ZKO, Miloš Karadaglić Gitarre

Seidengasse 1, Zürich

Leitung – Werke von Telemann, Vinci,

Willi Zimmermann Konzertmeister

Sarri, Montanari, Hasse u.a.

Werke von Bach, De Falla, Boccherini,

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DIE BEEREN FÜR DEN BÄREN

GABRIELA MONTERO

K AT I V

CHF 58

Krabbel-Konzert

Grosses Abo, Piano-Abo

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CHF 40

Musikerinnen und Musiker des ZKO

ZKO, Gabriela Montero Klavier

K AT V I

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Renata Blum Konzept und Erzählung

Willi Zimmermann Konzertmeister

DIE KLEINE MAUS UND

Werke von Mozart und Haydn, Improvisationen nach Wunsch S O , 2 0 . N O V. 2 0 1 6 ,

des Publikums

1 1 . 0 0 U H R , Z KO - H A U S KAMMERMUSIK@ZKO Asa Konishi Jankowska Violine Silviya Savova-Hartkamp Violine Frauke Tometten Molino Viola Albert Hartkamp Violoncello Suguru Ito Klavier Werke von Haydn und Brahms

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FOKUS

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DAS FORMAT «DIRECTOR’S CUT» STELLT NICHT NUR EINE SPANNENDE PERSÖNLICHKEIT VOR, SONDERN BIETET AUCH MUSIKALISCHE ÜBERRASCHUNGEN.

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FOKUS

Das Format «Director’s Cut» hat Daniel Hope entwi­ ckelt, um Musik mit der Wirklichkeit zu verbinden: Ein ausgewählter Gast aus der Politik, der Wirtschaft oder der Zürcher Gesellschaft unterhält sich mit dem Music Director des ZKO, während das Orches­ ter in ganz unterschiedlichen Konstellationen zur Diskussion passende Musik vorstellt. «Für mich ist dieses Projekt ein Experiment», sagt Daniel Hope. «Wir

«Ein solches Konzert ist ein wunderbarer Rahmen, mit dem Publikum ins Gespräch zu kommen.»

reden so viel darüber, dass Musik die Menschen verändert, dass sie von unserer Gegenwart inspiriert wird

auch mal streiten – aber immer im Miteinander «und

und auf unsere Gegenwart wirkt – ich möchte heraus-

über Dinge, die uns allen auf der Seele brennen».

finden, wie das funktioniert.» «Zürich ist eine so wundervolle Stadt», sagt Hope, Dafür lädt Hope, der grosse Erfahrungen als Fernseh­

«in der so viele Menschen mit so unterschiedli-

moderator, etwa der Arte Lounge oder als ­Moderator

chen Interessen und Lebensphilosophien aufeinan-

einer eigenen Radioshow beim WDR hat, jedes Mal

dertreffen, eine Metropole, in der man spürt, dass

einen Gast ein, mit dem er aktuelle Themen der Welt

sich dauernd etwas bewegt, dass es so viele kreative

und der Stadt Zürich besprechen möchte. Der Clou:

Leute gibt, so viele unterschiedliche Visionen. Das

Musiker des ZKO begleiten den Talk in unterschied-

Format ‹Director’s Cut› soll diesen Menschen und

lichen Forma­tionen, als Duett, als Quartett – und viel-

ihren Ideen ein Zuhause geben. Eine Heimat, in der

leicht auch einmal als ganzes Orchester.

moderne Lebensentwürfe auf moderne Musik treffen – und somit sinnlich erlebbar werden.»  ab

«Das Besondere wird das Repertoire sein», sagt Hope, «auf dem Programm stehen nur Werke, die wir wirklich spielen wollen und die zu unserem Gast und zum Thema passen.» Dabei wird es oft auch ­modern zu­gehen. «Ich finde, dass ein solches Konzert ein wunderbarer Rahmen ist, mit dem Publikum ins Gespräch zu kommen, auch über die Musik zu sprechen, sie viel­leicht zu erklären oder Verbindungen zu Themen herzustellen, die uns als Menschen beschäftigen. «Denn vor Neuer Musik braucht niemand Angst zu haben. Wir wollen einen Ort schaffen, wo sie selbstverständlich wirkt, nicht verkopft, sondern direkt und unmittelbar.» Der Music Director des ZKO erklärt, dass «auch einmal ein Bach-Werk

D I R E C TO R ’ S C U T

auf dem Programm stehen kann, aber eben nur

M I , 2 . N O V. 2 0 1 6 , 2 0 . 0 0 U H R , Z KO - H A U S

dann, wenn seine Musik einen besonde­ren Sinn für den Abend macht, wenn sie etwas mit dem Thema

ZKO, DANIEL HOPE Violine

zu tun hat oder in überraschender Konstellation

DR. JOSEF ACKERMANN Special Guest

aufgeführt wird.» Für Hope geht es darum, eine Nähe zur Stadt Zürich und zum Publikum aufzubauen. «Deshalb haben wir ja den intimen Ort jenseits der Tonhalle gewählt», sagt er. «Es soll eine Atmosphäre entstehen, in der wir gemeinsam über Musik und ihre Bedeutung reden können, in

PROGRAMM Daniel Hope empfängt einen VIP-Gast aus Politik, Wirtschaft oder Gesellschaft zum Talk in lockerer Atmosphäre.

KONZERTENDE ca. 21.15 Uhr EINHEITSPREIS CHF 50

Das Zürcher Kammerorchester spielt dazu Werke von Bach bis Ligeti.

der wir als Orchester von unserer Arbeit erzählen und gleichzeitig zuhören, welche Themen unsere Gäste und unser Publikum bewegen.» Hope will im Format «Director’s Cut» hauptsächlich reden, zuhören, eventuell

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FOKUS

« DA S O R C H E S T E R I S T D E R S TA R » MUSIC DIRECTOR DANIEL HOPE UND KONZERTMEISTER WILLI ZIMMERMANN ÜBER DEN SINN DER MUSIK, DIE GESCHICHTE DES ZKO UND DAS ABENTEUER DER NEUEN SAISON.

«Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne» – das wusste

Griffiths und Muhai Tang letztlich zum grossartigen Sir

bereits Hermann Hesse. Aber jeder Anfang ist

Roger Norrington geführt ...

immer auch eine Begegnung mit dem Bestehenden. Wenn das Zürcher Kammerorchester und ­ Daniel

Daniel Hope: Sie alle haben das Orchester auf eine

Hope nun ihre erste gemeinsame Saison begin-

eindrucksvolle Art geprägt. Ich kann das sagen, weil

nen, treffen sich zwei alte Bekannte, um gemeinsam

ich mit dem Orchester unter all diesen Dirigenten

das Neue auszuprobieren. Im Gespräch erzählen

spielen durfte. Edmond de Stoutz habe ich noch

der Konzertmeister Willi Zimmermann und Music ­Director Daniel Hope, warum sie sich so sehr aufeinander und auf das Publikum freuen. Eine neue Spielzeit, ein neuer Music ­Director und ein Orchester mit langer Tradition. Was steht dem ZKO und seinem Publikum in dieser Saison bevor – ein Neuanfang? Daniel Hope: Nein, dazu ist die Tradition des ­Orchesters viel zu gross. Aber ich bin überzeugt, dass uns ein grosses, gemeinsames Abenteuer erwartet, ein Weg, den wir im Bewusstsein der grossartigen Vergangenheit des Orchesters antreten, der uns aber durchaus neue und unbekannte Perspektiven eröffnet. Diesen Weg möchten wir als Orchester gemeinsam mit dem Publikum gehen.

«Uns erwartet ein grosses, gemeinsames Abenteuer.» Willi Zimmermann: In seiner Geschichte war das Orchester Veränderungen gegenüber immer offen. Das ZKO wurde nach dem Zweiten Weltkrieg von Edmond de Stoutz gegründet. Seither hat es sich konsequent weiterentwickelt und professionalisiert. Es ist zum festen Bestandteil der Zürcher Musiklandschaft geworden und streckt seine Fühler immer wieder international aus. Unser Weg hat uns von E ­ dmond de Stoutz über Howard

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FOKUS

als kleines Kind erlebt und sein Werk bis zu seinem Tod verfolgt. Schon damals hat mich besonders der reiche und satte Klang des Orchesters begeistert. Sir Roger Norrington hat dann eine entscheidende weitere Farbe eingeführt: Unter ihm ist das ZKO ja fast zu einem Barockorchester geworden!

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«Ein Ensemble ist dann am besten, wenn es auf sich selber hört.»

Willi Zimmermann: Dabei hat Sir Roger uns viel

Daniel Hope: Für mich war deine Anfrage eine

mehr beigebracht als das so oft zitierte, vibratolose

grosse Ehre. Ich kannte dich ja und wusste, was für

Spiel. Sein wichtigster Input war es, uns Selbständig-

ein hervorragender Orchesterleiter du bist. Es ist

keit zu lehren. Er hat uns inspiriert, einander zuzu-

auch dein Verdienst, dass das Orchester selbst zum

hören und Verantwortung zu übernehmen. Jeder ein-

eigentlichen Star geworden ist. Mich begeistert diese

zelne Musiker ist unter ihm zu einer tragenden Säule

Entwicklung, denn ein Ensemble ist dann am besten,

des Orchesters geworden. Als wir erfuhren, dass Sir

wenn es auf sich selber hört. Das ZKO ist ein Klang-

Roger geht, war uns ziemlich schnell klar, dass wir als

körper, der im Reinen mit sich ist: selbstbewusst,

selbstbewusstes Orchester weitermachen müssen, und

inspiriert und technisch brillant. Das Orchester be-

dass es vielleicht eine gute Idee wäre, einen Musiker

steht aus grossartigen Musikerpersönlichkeiten, und

als neuen Direktor zu suchen und keinen Dirigenten.

für mich liegt gerade in dieser Spielzeit der Reiz

Da lag die Nähe zu dir, Daniel, auf der Hand.

darin, diese Kraft des Miteinanders zu erleben – Teil des Ganzen zu werden. Willi Zimmermann: Das zeichnet dich ja auch aus, dass du ein Musiker unter Musikern bist, dass du kein Problem damit hast, als Solist aufzutreten, dich im zweiten Teil eines Konzerts aber auch zwischen uns zu setzen – als gleichberechtigter Musiker. Das ist, was wir uns als Orchester erhoffen: Musizieren auf Augenhöhe, in Solidarität – und immer im Dienste der Musik, die wir gerade spielen. Daniel Hope: Bei dir merkt man immer, dass es dir um die Inhalte geht. Und das ist, was ich so liebe – diese bedingungslose Unmittelbarkeit, wenn die Musik so unglaublich direkt wird und nichts mehr zwischen dem Orchester und dem Publikum steht. Ist es nicht auch etwas antizyklisch, auf einen Chefdirigenten zu verzichten? Der Klassikmarkt lebt derzeit doch besonders von überlebensgrossen Ikonen, von Star-Dirigenten und Star-Musikern. Und ausgerechnet jetzt beschliesst das ZKO, als Orchester selber zum Star zu werden? Daniel Hope: Das ist doch wunderbar! Und vor allen Dingen fühlt es sich richtig an. Ich bin sicher, dass das Publikum diesen Weg verstehen und lieben wird. Willi Zimmermann: Wir haben das bereits in der letzten Saison ohne Dirigenten erlebt: Unser Publikum ist neugierig, es kennt die einzelnen Musiker, es

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FOKUS

identifiziert sich mit dem Orchester. Wir sehen

Daniel Hope: Das liegt vielleicht daran, dass wir

das auch daran, dass wir in den letzten zwei Spiel-

uns durchaus als denkende Musiker verstehen. Wir

zeiten einen Zuwachs des Publikums verzeichnen

wollen als Musiker nicht abgekoppelt von der Welt

durften. Als Kammerorchester hat das ZKO die-

Musik machen, sondern die Musik bewusst mitten in

sen ganz besonderen Reiz, dass es so intim ist und

die Welt stellen – ein Ansatz, den wir auch im neuen

keine Barriere zwischen den Akteuren und den Zu-

Format ­«Director’s Cut» verfolgen. Für uns ist Musik

hörern zulässt.

nicht irgendeine Tapete. Wir wissen, dass sie immer in einer konkreten Zeit entstanden ist, in besonderen

Daniel Hope: Klar, Stars sind in der Musik wichtig,

sozialen oder politischen Umgebungen. Und es ist

und gerade in den letzten Monaten wurde ich immer

unglaublich spannend für uns, durch Musik so etwas

wieder gefragt: «Wen habt ihr denn, wer spielt denn

wie eine emotionale Bestandsaufnahme unserer Zeit

bei euch?» Ich habe geantwortet: «Wir haben die

in Angriff zu nehmen.

Besten: Bach, Mozart, Beethoven und Schnittke! Das sind unsere eigentlichen Stars.» Und trotzdem kommen auch viele virtuose Gäste zum ZKO. Was bei den neuen Programmen auffällt, ist, dass die Musiker immer auch Geschichten mitbringen ...

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«Wir haben die Besten: Bach, Mozart, Beethoven und Schnittke.»

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FOKUS

«Wenn ich mir das Programm anschaue, freue ich mich sehr auf die kommende Saison.»

15

anschaue, freue ich mich sehr auf die kommende Saison, auch, weil wir den Mut haben, eben nicht nur «mostly Mozart» zu spielen, sondern gemeinsam mit dem Publikum die Vielfalt der Musik entdecken.  ab

Willi Zimmermann: Das Wichtige ist ja auch, dass die Programme unserer Gastkünstler uns als Musiker inspirieren. Ich freue mich zum Beispiel sehr auf die Ausgrabungen von Maurice Steger, der gemeinsam mit uns zum ersten Mal Flötenwerke aufführen wird, die er im Archiv des Grafen von Harrach gefunden hat. Oder die Pianistin Gabriela Montero, die Mozart spielt und eigene Improvisationen zu seiner Musik vorstellt. Und dann kommt noch Miloš Karadaglić, der problemlos von Bach auf die Beatles umschalten kann. Das sind alles Musiker, die auch uns als Orchester beflügeln. Wenn ich mir das Programm

SAISONERÖFFNUNG D I , 2 7 . S E P T. 2 0 1 6 , 1 9 . 3 0 U H R , TO N H A L L E , G RO S S E R S A A L ZKO, DANIEL HOPE Violine und Leitung WILLI ZIMMERMANN Konzertmeister PROGRAMM Johann Sebastian Bach 1685 – 1750 15 ´ Violinkonzert a-Moll BWV 1041 (ohne Bezeichnung) | Andante |  Allegro assai

Ludwig van Beethoven 1770 – 1827 36 ´ Sinfonie Nr. 2 D-Dur op. 36 Adagio molto – Allegro con brio  |  Larghetto | Scherzo: Allegro |  Allegro molto

Felix Mendelssohn 1809 – 1847 32 ´ Streichoktett Es-Dur op. 20 Allegro moderato ma con fuoco  |  Andante | Scherzo | Presto

KONZERTENDE ca. 21.30 Uhr

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KO N Z E R T P R O G R A M M

KLINGENDE I N N E N W E LT E N D E S KRIEGES BEETHOVENS «EGMONT»-MUSIK UND STRAWINSKYS «L’HISTOIRE DU SOLDAT» ZEIGEN, WIE SICH KRIEGE AUF DEN MENSCHEN AUSWIRKEN. KLAUS MARIA BRANDAUER, DANIEL HOPE UND SECHS WEITERE MUSIKER LOTEN DAS VERHÄLTNIS VON SOUND UND SCHLACHTEN AUS.

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KO N Z E R T P R O G R A M M

Der Krieg ist laut: Bombardements, Schüsse, Granaten, Flugzeuge, Flak und Panzer. Aber Kriege toben auch im Inneren der Soldaten: Sehnsucht, Adrenalin und Todesangst sind stille und allgegenwärtige Begleiter auf dem Schlachtfeld.

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«Kriegs- und Antikriegs­musiken ziehen sich durch die gesamte Geschichte.»

Musik gehört seit jeher zum Krieg: die Tambourmajore, die den Truppen den Marsch trommelten und als Erste

wirklich grossen Krieg. Die Tötungsmaschinen rafften

im Sperrfeuer starben, die Musik der Höfe, mit denen

Millionen Leben dahin, junge Männer aus allen

Könige ihre Grösse und ihre Expansionslust in Szene

Ländern. Sowohl in den Schützengräben als auch

setzten, die Musik der Propaganda, mit der Komponis-

an den Heimatfronten waren Tod und der Verlust

ten Feinde ausmachten und die Heimat besangen. Aber

allgegenwärtig.

genauso gehört die Antikriegsmusik zur Geschichte der Menschheit: Sinfonien, Opern, Kammermusiken,

In dieser dunklen Zeit erinnerte sich der Komponist

in denen die Gräuel einen Soundtrack bekommen, die

an die altrussische Moritatensammlung des Volks-

das blutige Gemetzel erst durch das Ohr mit offenem

kundlers Afanassjew und fand die Geschichte vom

Auge erkennen lassen. Kriegs- und Anti­kriegsmusiken

Soldaten und dem Teufel, die der Schweizer Dich-

ziehen sich durch die gesamte Geschichte der Musik:

ter Charles Ramuz ins Deutsche übersetzt hatte: Ein

Bereits Beethoven liess für «Wellingtons Sieg» Pau-

Soldat tauscht mit dem Teufel seine Geige gegen

ken und Fanfaren unter den Zuschauern positionieren,

ein Buch, das ihm Reichtum verspricht. Als er dem

damit die Bürger in der Wiener Heimat die grosse See-

Mephisto das Geigenspiel beibringt, verstreicht die

schlacht nachempfinden konnten. Schostakowitsch be-

Zeit, der Soldat gilt als fahnenflüchtig. Als er nach

schrieb mit seiner «Leningrader» Sinfonie die Qualen

Hause kommt, ist seine Braut verheiratet. Der Sol-

des besetzten Russlands, und auch Bertolt Brecht und

dat wird zwar ein reicher Kaufmann, glücklich aber

Kurt Weill haben in zahlreichen Stücken vor den Grau-

wird er nicht. Er will die Geige zurücktauschen, um

samkeiten des Kampfes gewarnt.

die kranke Prinzessin zu heilen. Ein Wunsch, den ihm der Teufel gewährt – doch um welchen Preis?

Als Igor Strawinsky im Jahre 1917 «L’Histoire du

Strawinsky hat dieses Stück ursprünglich für eine Wan­

soldat» komponierte, steckte Europa mitten im ersten

derbühne komponiert und im neutralen Lausanne

KURZBIOGRAFIE Klaus Maria Brandauer wurde 1943 in Bad Aus-

deutschsprachigen Schauspielern etablierte sich Bran-

see in der Steiermark geboren. Seit Anfang der 70er-

dauer in Hollywood. An der Seite von Sean Connery

Jahre gehört er zu den wichtigsten und bekanntes-

und Kim Basinger spielte er in «James Bond 007 –

ten Bühnen- und Filmschauspielern unserer Zeit.

Sag niemals nie» und zusammen mit Meryl Streep

­Brandauers Bühnenwelt erstreckt sich von den Salz-

und Robert Redford in «Jenseits von Afrika». Neben

burger Festspielen über das Berliner Ensemble bis hin

seiner schauspielerischen Tätigkeit führt Klaus Maria

zum Burgtheater Wien, dessen Ensemblemitglied er

Brandauer immer wieder Regie. Seit einigen Jahren

seit 1972 ist. Der Österreicher verkörperte zahlreiche

ist er regelmässig mit Lesungen und musikalisch-lite-

weltbekannte Figuren, unter anderem den Prinz in

rarischen Programmen zu hören. So las er beispiels-

Lessings «Emilia Galotti«, Hugo von H ­ ofmannsthals

weise im Mozartjahr 2006 im Radio an 365 Tagen

Jedermann oder Shakespeares Hamlet. B ­ randauers

aus Briefen des Komponisten. Auch als Artist in Re-

Filmkarriere erreichte 1982 einen Höhepunkt: Als

sidence des Zürcher Kammerorchesters widmet sich

Hendrik Höfgen in «Mephisto» gelang ihm der

Klaus Maria Brandauer in der Saison 2016/17 der Ver-

internationale Durchbruch. Als einer von wenigen

bindung zwischen Literatur und Musik.

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uraufgeführt. Die kleine Besetzung ist auch eine Reak­

ohne Weiteres auch aus Syrien kommen», glaubt er.

tion auf die Not im Kriege; die meisten Musiker

«Er kommt nach Hause und ist traumatisiert. Was es

waren auf dem Schlachtfeld.

bedeutet, dass einer in den Krieg muss, kann Kunst zeigen.» Klaus Maria Brandauer ist überzeugt, dass

«Der Soldat aus Strawinskys Musiktheater könnte ohne Weiteres auch aus Syrien kommen.»

wir Kunstwerke über den Krieg brauchen, um uns zuweilen an das zu erinnern, was wir so schnell vergessen: die Grausamkeiten, die Menschen den Menschen antun können. Und auch Daniel Hope glaubt fest daran, dass Musik stets an den Lauf der Welt gekoppelt ist. Jahrelang hat er sich auf die Spuren von sogenannter «entarteter

In seiner Parabel nutzt Strawinsky unterschiedliche

Musik» begeben, hat Werke gespielt, die in Konzentra­

musikalische Formen, um sein holzschnittartiges, vom

tionslagern entstanden sind, Klänge wiederbelebt, die

Rhythmus getriebenes Szenario aufzubauen: Tango,

einst verboten und verfemt waren. «Musik», sagt er,

englische Walzer und Ragtime, aber auch der Teufels­

«spiegelt immer auch den Zustand unserer Welt wider.

tanz aus geballten Rhythmen und Klängen. Dazu aller-

Musik ist keine autonome Kunst, sondern reagiert auf

hand sentimentale und melancholische russische Seele.

das, was uns umgibt.»

Klaus Maria Brandauer, Artist in Residence beim

Beide Künstler, Brandauer und Hope, sind sich einig,

ZKO, wird die Geschichte lesen. Für ihn ist klar, dass

dass Musik immer auch eine Reaktion auf die Tagesak-

Strawinskys Musik-Parabel noch immer aktuell ist.

tualität ist, grosse Kunst es aber schafft, diesen Zustand

«Der Soldat aus Strawinskys Musiktheater könnte

ins Überzeitliche zu übersetzen und auf die Urgefühle

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«Wir brauchen Kunstwerke über den Krieg, um uns an das zu erinnern, was wir so schnell vergessen.» beflügelt oder ihn reflektiert. Klaus Maria Brandauer, Daniel Hope und die sechs Instrumentalisten werden menschliche Zwischentöne erklingen lassen, unsere ewigen Hoffnungen, Sorgen und Ängste, während die Welt um uns herum ihre Harmonie verliert.  ab

«KRIEG, ES LEBE DER KRIEG!?» D I , 2 5 . O K T. 2 0 1 6 , 1 9 . 3 0 U H R , TO N H A L L E , G RO S S E R S A A L KLAUS MARIA BRANDAUER, DANIEL HOPE Violine und Leitung, SEON-DEOK BAIK Kontrabass des Menschen zu konzentrieren. Brandauer formuliert

FABIO DI CÀSOLA Klarinette, DAVID SCHNEEBELI

das so: «Ich mache mir keine Illusionen, dass die Men-

Fagott, PHILIPP HUTTER Trompete, SERGIO ZORDAN

schen irgendwann aufhören, Kriege zu führen. Krieg

Posaune, PAUL STRÄSSLE Perkussion/Pauken

bleibt immer ein Thema, und ein Stück wie ‹L’Histoire du soldat› hält die Erinnerung an ihn wach.» Auf eine ganz andere Weise spielt der Krieg in Beethovens Schauspielmusik zu Goethes Drama «Egmont» eine Rolle: Egmont ist ein niederländischer Graf, der an den chaotischen Glaubenskriegen zwischen den spanischen Besatzern und den Brüsseler Protestanten scheitert. Goethes Drama schrumpft die Weltpolitik zu einer privaten Tragödie, wenn Clärchen Egmont retten will, daran scheitert und sich schliesslich das Leben nimmt. Mit seiner Musik psychologisiert Beethoven dieses Schauspiel um die menschlichen Katastrophen während eines Krieges. Bereits in der Ouvertüre, die in diesem Konzert zu hören ist, wird klar, dass Kriege und Kämpfe nicht nur Fragen der Weltpolitik sind,

PROGRAMM Ludwig van Beethoven 1770 – 1827 Ouvertüre zu Goethes Trauerspiel «Egmont» f-Moll op. 84, Transkription für sieben Instrumentalisten von J. Müller-Wieland

KONZERTENDE ca. 21.00 Uhr ABO Meisterzyklus-Abo EINZELKARTE CHF 105 / 95 / 82 / 58 / 40 / 16

Igor Strawinsky 1882 – 1971 «L’Histoire du soldat» Bühnenstück für Sprecher und sieben Instrumentalisten Marche du Soldat  |  Musique de la Première Scène (Petits Airs au Bord du Ruisseau)  |  Musique de la Deuxième Scène (Pastorale)  |  Marche Royale | Petit Concert | Trois danses: Tango, Valse, Ragtime  |  Danse du Diable | Grand Choral | Marche Triomphale du Diable

sondern auch von persönlichen Schicksalen. Das Programm «Krieg, es lebe der Krieg!?» zeigt auf ganz unterschiedliche Arten, wie die Musik den Krieg

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MAURICE STEGER RETTET FLÖTENWERKE AUS DEM ARCHIV DER FLÖTIST MAURICE STEGER IST TIEF INS ARCHIV DES GRAFEN VON HARRACH GESTIEGEN UND HAT DORT LÄNGST VERGESSENE FLÖTENWERKE ENTDECKT. EIN SPANNENDES MUSIK-PANOPTIKUM DES 18. JAHRHUNDERTS ERKLINGT NUN ZUM ERSTEN MAL IN ZÜRICH.

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Herr Steger, Ihr Programm stellt den Grafen

beschäftigen, wie sie gewirkt hat, wie sie entstanden ist

von Harrach vor: ein österreichischer Diplo-

– und was die Vergangenheit uns über unsere Gegen-

mat, Vizekönig von Neapel und leidenschaftli­

wart erzählen kann. Im Falle des Harrach-Archivs sind

cher Kunstsammler ...

diese Fragen besonders spannend: Grosse Teile gab es

... und, was bislang kaum bekannt war: ein mindes-

ja auf Mikrofilm, aber niemand hat sie angeschaut, nie-

tens so leidenschaftlicher Freund der Musik. Erst

mand hat sie mitgenommen, niemand fand es wichtig,

kürzlich wurden Manuskripte gefunden, die zeigen,

diese Musik zu entdecken ...

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dass er bei den wichtigsten Komponisten seiner Zeit, bei Leonardo Vinci, bei Händel, Hasse oder Tele-

Warum war das so?

mann, Werke für den Flauto dolce in Auftrag gege-

Vielleicht, weil wir heute glauben, dass längst alles ent-

ben hat – seien es Sonaten, Kammermusikstücke,

deckt sein müsste, und dass das, was noch nicht ent-

Concerti da camera oder Solokonzerte.

deckt ist, auch nichts wert ist. Tatsächlich aber sind die Funde im Harrach-Archiv unglaublich spannend, und

Die ersten Funde des Harrach-Archivs wurden

zum Grossteil wirklich gute Musik, mit der man sich be-

bereits 2008 gemacht. Warum kommen Sie erst

schäftigen muss. Es ist aber nicht leicht, die Handschrif-

jetzt mit Ihrem Programm heraus?

ten in Klänge umzusetzen. Man findet keine gedruckte

Ich halte nicht viel von Schnellschüssen. Mich hat der

und edierte Version, sondern reine Handschriften, in

Fund sofort interessiert, umso wichtiger war es mir,

denen es durchaus auch einige Fehler gibt. Letztlich

nicht nur irgendein Programm vorzustellen, sondern

sind es erst einmal schwarze Punkte auf Papier, die an

mich intensiv mit von Harrach und seinem Umfeld zu beschäftigen. Musik ist ja kein Selbstzweck, sie wird erst

sich stumm sind. Dann beginnt für uns Musiker die eigentliche Arbeit, die Rekonstruktion, die Interpre­ ­

dann bedeutsam, wenn wir als Musiker uns auch damit

tation, und natürlich der Prozess, ein Verständnis für die Musik zu entwickeln, die seit Jahrhunderten nicht mehr erklungen ist. Die Umsetzung einer alten Handschrift in Klang ist letztlich selber ein Kunst-Prozess. Die Werke, die ich in Zürich zum ersten Mal öffentlich spielen und mit dem ZKO dirigieren werde, sind eine Art zweite Uraufführung nach Hunderten von Jahren. Ich bin der Meinung, dass man gerade in solchen Situationen sehr genau vorgehen sollte und sich die nötige Zeit nehmen muss, um am Ende eine wirkliche Entdeckung vorzustellen, ein Gesamtbild aus Musik, Mensch und jener Welt, in der die Werke entstanden sind. Wenn man einen Menschen durch die Musik entdeckt, die er in Auftrag gegeben hat, was für eine Persönlichkeit entsteht dann? Zunächst einmal muss Graf von Harrach ungemein interessiert an der Kunst gewesen sein, ein Förderer der kreativen Köpfe seiner Zeit – und in diesem Sinne sicherlich auch ein Vorbild für die Mäzene von heute. Das Mäzenatentum verrät ja viel über einen Menschen: Die Kirche wollte geistige Werke, Könige Stücke, die ihre Macht unter Beweis stellten – was für Vorgaben hat Graf von Harrach seinen Musikern gemacht? Das ist eine sehr spannende Frage, und ich glaube, dass Harrach das Mäzenatentum im besten Sinne verstanden hat. Die Werke, die für ihn geschrieben wurden – und die ich in meinem Programm vorstelle –

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«Dem Grafen ging es weniger um öffentliche Anerkennung, sondern darum, die Musik zu Hause zu hören.»

mich entschlossen, am Anfang des Konzertes Telemanns «Klingende Geographie» zu spielen – und zwar jene Stationen und Orte, an denen Harrach persönlich war. Danach stellen wir für mich wichtige Werke vor, zu deren Entstehung Harrach finanziell beigetragen hat. Leonardo Vincis Ouvertüre aus der Oper «Elpidia», bei der ich mich wundere, dass sie nicht längst viel bekannter ist, das Flötenkonzert von Domenico Sarri oder das Flötenkonzert in B-Dur, das Händel zugeschrieben

sind vollkommen unterschiedlich: Wir haben aparte

wurde, wahrscheinlich aber von Antonio Montanari

Konzerte gefunden, virtuose Stücke und zutiefst sehn-

stammt. Im zweiten Teil des Konzertes spielen wir

süchtige Kompositionen. Für mich ist das ein Beweis,

mit dem ZKO Johann Adolf Hasses Flötenkantate,

dass es von Harrach nicht darum ging, seine eigene

Brescianellos Chaconne für zwei Violinen und Giovanni

Ästhetik durchzusetzen, sondern eher darum, den

Sammartinis Flautino-Konzert. So bekommt man nicht

Künstlern durch sein Geld die Freiheit zu geben, das

nur einen Überblick über die Vorlieben des Grafen, son-

zu komponieren, was ihnen auf der Seele lag. Seine

dern auch über die Musik des 18. Jahrhunderts.  ab

Förderung bestand also darin, den Künstlern seiner Zeit wirklich Freiraum zur Verfügung zu stellen. Er war als Mäzen vor allen Dingen ein Ermöglicher.

S A , 1 2 . N O V. 2 0 1 6 , 1 9 . 3 0 U H R , TO N H A L L E , G RO S S E R S A A L

Hat der Graf auch selber Flöte gespielt? Ich gehe sehr davon aus. Das ist zwar nicht belegt,

ZÜRCHER KAMMERORCHESTER

aber anders kann ich mir nicht erklären, dass er all

MAURICE STEGER Blockflöte und Leitung

diese Werke in Auftrag gegeben hat und über 30 Flöten in seiner Instrumentensammlung hatte. Einige dürften aber so kompliziert gewesen sein, dass es unmöglich für einen Laien war, sie zu spielen. Wie kann man sich die Situation damals konkret vorstellen? Hat der Graf Komponisten berufen und ihre Werke dann in seinen Salons vor der Schickeria des Hofes aufführen lassen? Dafür gibt es keine Anhaltspunkte. Wir wissen, dass es von Harrach auch als Sammler von Bildern eher darum ging, sich privat an der Kunst zu erfreuen. Ähnlich wird das auch mit der Musik gewesen sein. Dem Grafen ging es weniger um öffentliche Anerkennung, sondern darum, die Musik zu Hause zu hören. Nicht ausgeschlossen, dass er dafür die wichtigsten Musiker und Komponisten seiner Zeit eingeladen hat. Wir wissen, dass er zu vielen engen Kontakt hatte. Sie nennen Ihr Programm «Souvenirs d’Italie»

PROGRAMM Georg Philipp Telemann 1681 – 1767 12 ´ Suite aus «Klingende Geographie», zusammengestellt von Maurice Steger Vom Globus (Perpetuum Mobile) TWV 55:D12 Europa (Entrée) TWV 55:C2,4 Spanien (Sarabande) TWV 55:D9,6 Österreich (Rondeau) TWV 55:d1,5 Air à l’Italien (Doucement) TWV 55:B2,4 La Badinerie italienne (Viste) TWV 55:fis1,4 Marche à l’Italien (Allegro) TWV 55:F6,4

Pause

Leonardo Vinci 1690 – 1730 12 ´ Ouvertüre aus der Oper «Elpidia» Allegro | Adagio | Allegro

KONZERTENDE ca. 21.15 Uhr

Domenico Natale Sarri 1679 – 1744 Concerto per flauto d-Moll Amoroso | Adagio | Allegro

10 ´

20 ´

Johann Adolf Hasse 1699 – 1783 10 ´ Cantata B-Dur für Blockflöte und B.c. (Allegro) | Adagio | Allegro Giuseppe Antonio Brescianello 1690 – 1758 8 ´ Chaconne A-Dur für zwei Violinen, zwei Violen und B.c. Giovanni Battista Sammartini 1701 – 1775 10 ´ Concerto per flautino F-Dur Allegro | (Siciliana) | Allegro assai

ABO Grosses Abo, Barock-Abo EINZELKARTE CHF 105 / 95 / 82 / 58 / 40 / 16

– was genau bedeutet das? Von Harrach war als Vizekönig von Neapel sehr in der italienischen Kunstszene verwurzelt. Die Aufträge, die er vergeben hat – egal, ob es Bilder waren oder

Antonio Montanari 1676 – 1737 Concerto per flautino B-Dur Allegro | Adagio | Allegro

10 ´

Musik – hat er in der Regel mit nach Hause, nach Österreich, genommen. Sie sind also so etwas wie Andenken an sein privates Italien und erzählen damit auch die Biografie des Grafen. Auch deshalb habe ich

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DIE FREUDE DER FREIHEIT MILOŠ KARADAGLIĆ KOMMT AUS MONTENEGRO. SEINE ERSTE GITARRE HATTE KEINE SAITEN. HEUTE IST ER EINER DER BESTEN VIRTUOSEN UND FEIERT DEN SOUND DES LEBENS – SOWOHL MIT BACH ALS AUCH MIT DEN BEATLES.

Würde man ein Wort suchen, das die Geschichte der Gitarre vom Barock bis in die Gegenwart beschreibt, so wäre es vielleicht das Wort: Freiheit. Die Gitarre ist ein ganzes Orchester, ein Instrument, das – an jedem beliebigen Ort – Melodie, Harmonie und Rhythmus vereint, auf dem virtuose Kunst ebenso gespielt werden kann wie Volksmusik oder Gesellschaftsmusik am Lagerfeuer. Miloš Karadaglić, oft auch nur Miloš, ist ein Herzblutgitarrist, das Leitmotiv seiner Biografie ist die Freiheit, die Gitarre sein Werkzeug. Grenzen kennt er keine, weder im Repertoire (in Zürich spielt er Werke von Bach bis zu den Beatles), noch in der Form von Nationen. Miloš wurde 1983 in Montenegro geboren. An seine Kindheit und Jugend im Krieg erinnert er sich genau: «Das war wahrscheinlich die schlimmste Zeit meines Lebens», sagt er, «überall um uns herum tobte der Krieg, und Montenegro wurde in die Kämpfe hineingezogen. Ich habe viele schreckliche Bilder im Kopf und erinnere mich, dass der Vater von Freunden, mit denen ich oft gespielt habe, getötet wurde – er kam einfach nicht zurück.» Trost gab ihm in dieser Zeit eine alte Gitarre, mit kaputten Saiten, die er in seinem Elternhaus gefunden hatte. Miloš fragte seine Eltern, ob er sie anfassen dürfe. Und sofort fühlte er sich wie Jimi Hendrix, wie ein Popstar: befreit und voller Energie. Aber mit der Popmusik musste Miloš zunächst warten. «Wir lebten ja in einer Art kommunistischen System», erklärt er, «es gab keine Privatlehrer. Man musste lernen, was vorgegeben wurde, so ging das sechs Jahre lang. Und ich habe begonnen, die Musik für klassische Gitarre zu geniessen.»

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Komponisten wie Bach, Tarrega, Boccerini und Rodrigo wurden seine Helden. Seine Finger begannen, ihre Musik zu verkörpern: die reine Form des Barock, die Emotionalität und Ausdrucksstärke der Epoche. Und doch blieb da etwas, das er nicht durfte: die Gitarre für das benutzen, wofür sie in der Moderne steht – für guten Pop. Nach dem Krieg war Montenegro zunächst isoliert, aber Miloš durfte

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«Miloš Karadaglić ist ein Herzblutgitarrist, das Leitmotiv seiner Biografie ist die Freiheit.»

zum ersten Mal ins Ausland, nach Paris. Wieder erlebte er ein neues Stückchen Freiheit: «Ich habe da-

so fühlt sich also ein Leben in Farbe an.» Mit nur 16

mals ein Konzert besucht, eine kleine Veranstaltung,

Jahren hatte sich Miloš so viel beigebracht, dass er

aber für mich ein Riesenerlebnis. Ich habe zum ers-

sich bereit fühlte für den nächsten Schritt: die Royal

ten Mal die westliche Welt gesehen, bin mit meiner

Academy in London. Auf sein Bewerbungsschrei-

Mutter durch die Strassen von Paris gegangen, und

ben erhielt er jedoch keine Antwort. Seine Mutter

irgendwann, das war vor Weihnachten, standen wir

sagte: «Macht doch nichts, Du bist erst 16 Jahre alt

auf dem Champs Élysées. Da dachte ich: Mein Gott,

und hast noch alle Zeit der Welt.» Miloš aber wollte

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sich damit nicht zufrieden geben. «Ich habe in der

Erst kürzlich ist Miloš in die legendären Abbey Road

Akademie angerufen und dann sagten sie mir, dass

Studios gegangen, wo auch die Beatles ihre Alben

ich angenommen wurde, und fragten, ob ich denn

aufgenommen haben, und hat gemeinsam mit dem

den Brief nicht erhalten hätte.»

Soul-Sänger Gregory Porter, der Songwriterin Tori Amos und der indischen Sitar-Virtuosin Anoushka

Heute ist Miloš längst ein Weltstar, die BBC nennt

Shankar Songs der Pilzköpfe eingespielt: «Blackbird»,

ihn den «Gitarren-Helden der Klassik», und wenn

«Come together», «While My Guitar Gently Weeps»,

er in der Londoner Royal Albert Hall ganz allein

«Eleanor Rigby» oder «Fool on the Hill» in einzigar-

vor 3000 Menschen spielt, begeistert er auch des-

tigen, individuellen und kunstvollen Arrangements.

halb, weil er keinen Unterschied zwischen den einzelnen Musikstilen macht. Für Miloš ist Musik

In Zürich zeigt Miloš, dass sich Beatles und Barock-

immer nur Musik, Ausdruck des Menschseins und

musik problemlos in einem Konzertprogramm ver-

Kommunikation, ein Ort innerer Sammlung. Kein

einen lassen. Denn auch das Zeitalter des Barock

Wunder also, dass er Sätze wie diesen ganz selbst-

spielte mit der Freiheit der Interpretation, mit Impro-

verständlich ausspricht: «Die Beatles sind für mich

visationen, mit der Offenheit der Partitur. Schon da-

genauso wichtig wie Bach.»

mals wurde von den Musikern erwartet, ihre eigenen

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gerade erst dabei, die Klangwelten meiner Heimat zu erweitern.» Und genau das ist in den Konzerten von Miloš zu hören: die Freude daran, neue Welten zu erobern, in der Musik Grenzen zu brechen – zu begeistern und aufhorchen zu lassen. Im Vordergrund steht dabei stets sein Instrument. Gern vergleicht er die Gitarre mit einer starken Frau. Und einmal im Jahr, zu Silvester, nimmt er sie in den Arm und küsst sie aus Dankbarkeit.  ab

D I , 2 2 . N O V. 2 0 1 6 , 1 9 . 3 0 U H R , TO N H A L L E , G RO S S E R S A A L ZÜRCHER KAMMERORCHESTER MILOŠ KARADAGLIĆ Gitarre WILLI ZIMMERMANN Konzertmeister PROGRAMM Johann Sebastian Bach 1685 – 1750 Prelude aus der Lauten-Suite BWV 997 Francisco Tarrega 1852 – 1909 Recuerdos de la Alhambra

Ideen in die Musik der grossen Meister einzuschreiben, sich in ihrer Interpretation selber zu verwirkli-

Manuel De Falla 1876 – 1946 Danza del Molinero aus: «El sombrero de tres picos»

chen, frei zu werden.

Anonym Jeux interdits

Ganz besonders gilt all das auch für eine andere Form

Luigi Boccherini 1743 – 1805 «Fandango», aus: Quintett Nr. 3 G. 448

der Musik, die Miloš in seinem Zürcher Konzert vorstellen wird: den Tango und die melancholisch-le­ bendigen südamerikanischen Freiheitskompositionen von Manuel De Falla und Astor Piazolla. Und natürlich entdeckt er auch die Klänge seiner alten Heimat wieder, die Musik des Mittelmeers: «Diese Musik ist für mich ein wirkliches Zuhause», sagt er. «Sie erin­

Enrique Granados 1867 – 1916 «Andaluza» und «Oriental» aus: 12 Danzas Españolas Pause

Carlos Gardel 1890 – 1935 Por Una Cabeza Antônio Carlos Jobim 1927 – 1994 The Girl from Ipanema Astor Piazzolla 1921 – 1992 Oblivion, Libertango Beatles Blackbird, Yesterday, While My Guitar Gently Weeps, Something, And I Love Her, Come Together, Here Comes the Sun, Fool on the Hill, Eleanor Rigby KONZERTENDE ca. 21.30 Uhr ABO Meisterzyklus-Abo EINZELKARTE CHF 105 / 95 / 82 / 58 / 40 / 16

Joaquín Rodrigo 1901 – 1999 Adagio aus: Concierto de Aranjuez

nert mich an meine Jugend. Die Gitarre wurde von den Mauren nach Spanien gebracht, steht unter einem grossen arabischen Einfluss, weil die Osmanen über 500 Jahre im Mittelmeerraum regierten. Und ich bin

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«WIR MÜSSEN REDEN!» DIE PIANISTIN GABRIELA MONTERO WIRD GEMEINSAM MIT DEM ZÜRCHER KAMMERORCHESTER WERKE VON HAYDN UND MOZART SPIELEN – UND FÜR DAS PUBLIKUM IMPROVISIEREN. EIN GESPRÄCH ÜBER INSPIRATION, DIE EINFACHHEIT DER MUSIK UND MONTEROS HEIMAT VENEZUELA.

Frau Montero, Sie spielen neben eigenen Im-

Wie Musik klingt, zeigt also immer auch, wie

provisationen Werke von Mozart und Haydn.

ein Komponist die Welt betrachtet hat?

Gemeinsam mit Beethoven waren sie die

Ich denke schon und bin der felsenfesten Überzeugung,

g rossen Meister der Wiener Klassik. Was ­

dass Mozart sehr interessiert am Menschen war. Was ihn

unterscheidet die Komponisten voneinander?

besonders begeistert hat, waren unsere Schwächen: un-

Am deutlichsten wird das, wenn man ein Stück

sere Eifersucht, unsere Untreue, unser Ehrgeiz. Das Be-

nimmt, das heute alle kennen, etwa «Yellow Sub-

sondere an Mozart ist, dass er diese Mängel den Men-

marine» oder «Happy Birthday», und sich überlegt,

schen in seiner Musik nie vorwirft. In seinen Opern

wie Haydn oder Mozart es wohl komponiert hätten.

etwa gibt es keine wirklich bösen Charaktere. Selbst je-

Haydn liebte es zum Beispiel, mit dem musikalischen

mand wie Don Giovanni fehlt den anderen, wenn er ge-

Material zu spielen, er fand es lustig, das Publikum

storben ist. Mozart ist so herrlich unmoralisch. Für mich

zu überraschen, blieb dabei in seinem Grundton

ist er ein Menschenliebhaber, jemand, der unsere Fehler

aber immer sehr monarchisch. Bei ihm klingt alles

erkennt, der milde über sie schmunzelt und sie uns in

elegant, so heil und glänzend. Bei Mozart sieht die

seiner Musik vergibt. Darin war er ganz anders als der

Sache schon anders aus: Er ging einen Schritt wei-

dritte grosse Meister der Wiener Klassik, als Ludwig van

ter, hatte sich innerlich vom Hof befreit, und man

Beethoven: Er hatte den Charakter eines wütenden Bul-

hört, dass er ein freischaffender Künstler war. Es

len, den er in seiner Musik auch regelmässig entfesselte.

gibt so viele Stellen in seiner Musik, an denen man das Enfant terrible durchhorchen kann. Ich glaube,

Gerade über Mozarts Musik gibt es ja viele

dass Mozart immer dann die beste Musik kompo-

Mythen. Einige Menschen sagen, Kühe geben

niert hat, wenn es ihm egal sein konnte, was die

mehr Milch, wenn sie Mozart hören, Blumen

Leute dachten, wenn er wirklich frei war. Er hat es

wachsen schneller, wenn man sie mit Mozart

genossen, Spässe in der Musik zu machen, seinem

beschallt, und Babys werden klüger, wenn sie

Publikum die Zunge herauszustrecken – für ihn war

Mozart hören. Was macht seine Musik so be-

Musik eine tatsächliche Form der Kommunikation.

sonders?

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dige wird immer auch von einer Melancholie begleitet, und das Tragische stets von Hoffnung getragen. All das beantwortet aber noch nicht die Frage nach den Blumen ... Das Experiment sollten wir erst einmal durchführen! Im Ernst: Ich glaube schon, dass Mozarts Musik eine ­innere Ordnung widerspiegelt, die wir alle in uns tragen. Und ich bin überzeugt, dass man unter neurona­ len Aspekten sehen würde, dass seine Musik tatsächlich in der Lage ist, auf bestimmte menschliche Strukturen zu wirken. Ich spüre das ja an mir persönlich, wenn ich Mozart übe. Egal, wie mein Zustand am Anfang ist, schon nach einigen Takten fühle ich mich von einer ­angenehmen Harmonie umgeben. Mozart zu spielen ist wie ein Spaziergang. Ja, vielleicht ist es das: Mozarts Musik ist ein Spiegel des Natürlichen, vieles scheint bei ihm der Natur der Welt, der Natur des Menschen zu entsprechen und hilft, uns wieder in Einklang mit dem Grossen und Ganzen zu bringen. Im Übrigen galt das für Mozart selber ja auch: Sein Leben war alles andere Nun, ich kann jetzt nicht das allerletzte Mozart-­

als friedlich. Es befand sich oft in existenziellen Kämp-

Geheimnis lüften. Und vielleicht ist es schon eines

fen und hat viele Schicksalsschläge erlebt. Aber es

der Geheimnisse, dass es kaum möglich ist, seine

scheint fast so, als würde er in seiner Musik einen ganz

Musik in Worte zu fassen. Ich persönlich habe bei

anderen Blick auf unsere Welt werfen, eine andere Per-

Mozart allerdings immer ein bestimmtes Bild vor

spektive einnehmen, eine Perspektive, in der die Har-

Augen: Seine Musik erinnert mich an einen Skulp-

monie wieder hergestellt wird.

teur, der einen Marmorklotz schlägt und schon beim ersten Hammerschlag weiss, welche Figur sich im

In Zürich werden Sie auch improvisieren, ge-

Marmor befindet. Er muss nur lange genug schla-

rade haben Sie Ihr Werk «Ex Patria» vollen-

gen, um am Ende die bereits existierende Form für

det. Woher nehmen Sie die Inspiration?

uns alle sichtbar werden zu lassen.

Ich habe immer improvisiert, nicht nur in der ­Öffentlichkeit, sondern auch zu Hause. Und irgend-

Es heisst immer wieder, dass das Schwere an

wann merkt man, dass einen bestimmte Themen be-

Mozart seine Einfachheit sei. Was bedeutet

wegen, dass sie eine grosse Dringlichkeit bekommen.

das konkret?

Für mich war das der ganze Komplex um meine Hei-

Mozart gelingt es in seiner Musik, das Universelle

mat Venezuela. Ich habe weitgehend von aussen mit-

in uns anzusprechen. Nehmen Sie seine Klavierkon-

verfolgen müssen, was mit meinem Heimatland in den

zerte: Die linke Hand spielt da nicht irgendwelche

letzten 15 Jahren passiert ist: die Unterdrückung der

Akkorde. Mich erinnern viele dieser Noten an eine

Bevölkerung und das Auflösen von Freiheitsrechten.

Art «Rad des Lebens», das sich immer weiter dreht.

Für mich war es ein Bedürfnis, all dem einen Klang

Mozart beschreibt die Gelassenheit einer Ursprüng-

zu geben, mich hinzusetzen und der Trauer über diese

lichkeit, die Selbstverständlichkeit des Lebens und

Entwicklung meiner Heimat eine Stimme zu geben.

des Sterbens. Darüber legt er dann meist sehr ­geniale melodiöse Ideen. Bei ihm ist es oft so, dass

Dabei geht es um Erinnerungen, Landschaften, aber eben auch um sehr persönliche Gefühlswelten.

die linke Hand allein gespielt und die rechte Hand ­allein gespielt nur wenig effektiv sind – meist zwei

Das Absurde ist ja, dass die venezolanische

simple Ideen. Spielt man sie zusammen, entfalten

Regierung, die Sie angreifen, mit genau den

sie eine ganz neue, ganz besondere, ganz komplexe Wirkung. Vielleicht ist es auch diese Gegensätzlich-

gleichen Mitteln arbeitet wie Sie: Das ­«Sistema» fördert junge Musiker, die im

keit, die uns in seiner Musik so nahegeht: Das Freu-

Simón Bolívar Orchestra weltweit mit Mozart

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oder Beethoven auftreten, um zu zeigen,

auch den Mund. Wir müssen darüber reden, wenn Un-

wie kultiviert das Land ist.

gerechtigkeit passiert, sie aufdecken und anklagen. Wir

Das ist tatsächlich eine äusserst absurde Dialektik ...

müssen diesen Zwiespalt immer wieder thematisieren

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und klar machen, dass Musik nicht dafür geschrieben Die Frage ist, warum wir noch heute über

wurde, um missbraucht zu werden.  ab

die Deutungshoheit von Haydn, Mozart oder Beethoven streiten. Ich glaube, dass die Botschaft, die diese Komponisten einst erfunden haben, ihre Musik, grundsätz-

S O , 2 7 . N O V. 2 0 1 6 , 1 9 . 3 0 U H R ,

lich unschuldig ist. Das schützt sie aber leider nicht

TO N H A L L E , G RO S S E R S A A L

davor, dass andere ihre Ideen kapern und benutzen. Ich glaube, dass keiner der drei Komponisten glück-

ZÜRCHER KAMMERORCHESTER

lich darüber gewesen wäre, wenn Politiker ihre

GABRIELA MONTERO Klavier

Ideen annektiert hätten, um das Volk zu drangsalie-

WILLI ZIMMERMANN Konzertmeister

ren. Dazu waren sie alle viel zu freiheitsliebend. An ­Beethoven haben wir es ja selber gesehen: Er hat seine Widmung der dritten Symphonie nach N ­ apoleons Kaiserkrönung zurückgezogen. Und, ja, es ist absurd, dass die eigentliche Botschaft der klassischen Musik, die Botschaft der Hoffnung, der Gleichheit und der Menschlichkeit, von jedem genommen und benutzt werden kann: sowohl von Menschen, die tatsächlich für diese Werte stehen als auch von jenen, die diese Werte mit den Füssen treten.

PROGRAMM Wolfgang Amadeus Mozart 1756 – 1791 25 ´ Sinfonie Nr. 33 B-Dur KV 319 Allegro assai | Andante moderato |  Menuetto | Allegro assai

Joseph Haydn 1732 – 1809 25 ´ Sinfonie Nr. 44 e-Moll Hob. I:44 «Trauersinfonie» Allegro con brio  |  Menuetto: Allegretto | Adagio | Finale: Presto

Wolfgang Amadeus Mozart 20 ´ Klavierkonzert Nr. 14 Es-Dur KV 499 Allegro vivace | Andantino | Allegro ma non troppo

KONZERTENDE ca. 21.30 Uhr

Pause

Wie also holen wir uns unseren Haydn, unseren Mozart und unseren Beethoven zurück? Auf der einen Seite natürlich, indem wir ihre Musik in

ABO Grosses Abo, Piano-Abo

20 ´

Gabriela Montero *1970 Improvisationen nach Wunsch des Publikums

EINZELKARTE CHF 105 / 95 / 82 / 58 / 40 / 16

unserem Geist aufführen. Aber das allein wird wohl leider nicht reichen. Positiv gewendet könnte man sagen, dass Musik uns immer dazu animiert, die Ohren und die Augen zu öffnen – und, wenn es nötig wird, eben

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Passion Chocolat Suisse 1852

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KIND UND KEGEL

G RO S S E T Ö N E F Ü R D I E K L E I N E N BASS MIT SPASS

MAMA HUHN SUCHT IHR EI

Nuggi-Konzert (0 – 1 Jahre)

Krabbel-Konzert (1 – 3 Jahre)

S O, 2 5 . S E P T. 2 0 1 6 , 1 4 U N D 1 6 U H R , Z KO - H A U S

S O, 2 . O K T. 2 0 1 6 , 1 1 , 1 4 U N D 1 6 U H R , Z KO - H A U S

Katharina Jing An Gebauer Gesang, Komposition

Musikerinnen und Musiker des ZKO

und Bearbeitung, Wolfgang Fritzsche Klavier und Gesang

Renata Blum Konzept und Erzählung

Seon-Deok Baik Kontrabass, Aline Spaltenstein Kontrabass

Frau Huhn sucht schon lange ihr Ei, aber wo kann es nur sein?

Shiho Fujimori Kontrabass

Im Ufergras entdeckt sie ein Ei, dessen Schale sich gerade

Werke von Walton, Gebauer, Brel und Jussenhoven

öffnet. Wer da wohl schlüpft? Ein Reiherjunges, das blitzschnell zum Weiher hüpft. Aber siehe da, da liegt ja noch ein Ei im Sand, was wohl da herauskommt? Es ist ein Vogel Strauss, und als er das Huhn sieht, nimmt er sofort Reissaus. Frau Huhn ist ganz verzweifelt – wann kann sie endlich ihr Küken an sich drücken?

WIE FINDUS ZU PETTERSSON KAM Purzel-Konzert (3 – 5 Jahre) S A , 2 9 . O K T. 2 0 1 6 , 1 1 , 1 4 U N D 1 6 U H R , Z KO - H A U S Musikerinnen und Musiker des ZKO Renata Blum Konzept und Erzählung Pettersson ist ein sehr einsamer Mann, bis ihm seine Nachbarin einen Pappkarton bringt, auf dem steht: Findus grüne Erbsen. Drinnen sind aber keine Erbsen, sondern ein kleiner Kater ... Anfänglich kann der Kater nicht sprechen und trägt auch noch keine Hose. Aber eines Tages schaut er Pettersson beim Zeitungslesen über die Schulter und sagt seinen ersten Satz: «So eine Hose will ich auch haben.»

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KIND UND KEGEL

33

DIE BREMER STADTMUSIKANTEN abc-Konzert (5 – 7 Jahre) S A , 5 . N OV. 2 0 1 6 , 1 1 , 1 4 U N D 1 6 U H R , Z KO - H A U S Musikerinnen und Musiker des ZKO Jolanda Steiner Konzept und Erzählung Alt und müde sind sie, der Esel, der Hund, die Katze und der Hahn. Ihre Arbeit erfüllen sie mehr schlecht als recht, ihre Meister sind unzufrieden und es droht ein unschönes Ende. So beschliessen die vier Tiere, sich aus dem Staub zu machen und ziehen los Richtung Bremen. Stadtmusikanten wollen sie werden. Doch auf dem Weg nach Bremen kommt alles anders …

DIE KLEINE MAUS UND DIE BEEREN FÜR DEN BÄREN Krabbel-Konzert (1 – 3 Jahre) S O, 1 3 . N OV. 2 0 1 6 , 1 1 , 1 4 U N D 1 6 U H R , Z KO - H A U S Musikerinnen und Musiker des ZKO Renata Blum Konzept und Erzählung Millie ist eine ziemlich kleine Maus mit einem sehr grossen Herzen. Auf keinen Fall kann sie zulassen, dass der Bär hungrig seinen Winterschlaf beginnt. Für ihren besten Freund stellt sich Millie mutig den grössten Herausforderungen. Schafft sie es, den Bären vor dem Winterschlaf noch satt zu bekommen?

NUGGI-KONZERT (0 – 1 Jahre) S O, 2 0 . N OV. 2 0 1 6 , 1 4 U N D 1 6 U H R , Z KO - H A U S Asa Konishi Jankowska Violine, Silviya Savova-Hartkamp Violine, Frauke Tometten Molino Viola, Albert Hartkamp Violoncello, Suguru Ito Klavier Werke von Haydn und Brahms

Konzertdauer jeweils ca. 45 Minuten. Bestellen Sie unsere neue Kinderbroschüre unter: www.zko.ch/media/publikationen oder per Telefon (044 388 36 00).

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THOMAS HUNZIKER

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VON DEN GROSSEN MODEHÄUSERN INS ZKO-HAUS: DER NEUE MANN AN DER BILLETTKASSE HATTE BEREITS VIELE SPANNENDE JOBS. WARUM ES IHM BEIM ZKO BESONDERS GEFÄLLT, DAS VERRÄT ER IM INTERVIEW.

ZU

Herr Hunziker, Sie waren für verschiedene Modelabels tätig, sind für den Geschenkanbieter Smartbox in der Schweiz herumgereist und arbeiten nun für ein Orchester. Mode, Geschenke, Musik – beschäftigen Sie sich gerne mit den schönen Seiten des Lebens? Ja, das bin ich. Schönheit und Ästhetik spielen in meinem Leben eine wichtige Rolle, sei es bei Kleidern, beim Wohnen oder eben auch in der Musik. Am liebsten immer das Beste von allem … Beruflich zog es mich zunächst in die Modewelt. Nach meiner Lehre bei einem Herrenausstatter arbeitete ich für Designerlabels wie Armani oder Bally. Irgendwann hatte ich aber genug vom Modebetrieb. Wieso das? Die Modebranche ist faszinierend, aber oft nur Show. Vieles ist oberflächlich und gekünstelt. Viel wichtiger in meinem Leben und meine grösste Leidenschaft schon seit Kindesbeinen ist die klassische Musik. Lange Zeit spielte ich ambitioniert Blockflöte und sang in einem Konzertchor. Somit freute ich

C

1603_Austaus

mich, als ich auf beruflicher Seite die Chance bekam, beim Musikhaus Jecklin die Klassikabteilung zu leiten. Ich schätzte es sehr, tagtäglich mit Musik, Musikinteressierten und Künstlern zu tun zu haben. Seit März arbeiten Sie beim ZKO. Auch hier sind Sie von Musik umgeben. Ja, und das geniesse ich sehr! Mein Leben ist dadurch um einiges reicher geworden. Während eines Konzerts tauche ich in eine andere Welt ein und kann alles um mich herum vergessen. Das ZKO ist ein hervorragender Klangkörper, welchem man gerne zuhört. Hinzu kommen unsere erstklassigen Solisten. Nicht zuletzt ist es diese treffliche Kombination, dich mich auch ein wenig mit Stolz erfüllt, Teil des ZKO sein zu dürfen. Wie sieht Ihr Arbeitsalltag aus? An der Billettkasse bin ich die Vermittlungsperson, welche Konzertbesucher und Konzert zusammenbringt. Ich berate die Kunden am Telefon oder per Mail und verkaufe Konzertkarten für unsere Veranstaltungen. Darüber hinaus betreue ich die Abonnementverwaltung. Diese abwechslungsreichen Arbeiten machen mir sehr viel Spass und ich betrete das ZKO-Haus jeden Tag mit Freude.

Stars w auf der Schwei Höchst wohltu www.

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A N HOLLIGER M R R E ART E R GERH S

SEHO

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Stars weltweit schwören auf Ricola Kräuterzucker, damit ihnen auf der Bühne nicht die Stimme versagt. Der Klassiker aus dreizehn Schweizer Kräutern ermöglicht aber nicht nur künstlerische Höchstleistungen, sondern ist auch für das geneigte Publikum ein wohltuender Genuss zwischendurch. www.ricola.com

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Z KO A K T U E L L

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K A M M E R M U S I K   @   Z KO S O , 2 5 . S E P T. 2 0 1 6 , 1 1 U H R , Z KO - H A U S BASS MIT SPASS Katharina Jing An Gebauer Gesang, Komposition und Bearbeitung Wolfgang Fritzsche Klavier und Gesang Seon-Deok Baik Kontrabass

Z KO A K T U E L L

REISELUST UND KINOFIEBER haupt?», berichtet Hope über das Projekt. Antworten auf diese Fragen geben vielleicht auch die kommenden «ZKO meets Arthouse»-Vorführungen. «THE PIANIST» MI, 31. AUG. 2016, 12.15 UHR K I N O A RT H O U S E L E PA R I S VON LÜBECK BIS SHANGHAI

Aline Spaltenstein Kontrabass Shiho Fujimori Kontrabass John Walton *1962 Seven Sonorities for double bass Trio A Misty Dawn  |  South America Song  |  Chance Encounter | Slumber Song |  Toy Shop Waltz  |  The Abbey Ruins  |  Subterranean March Katharina Jing An Gebauer *1985 «Bass mit Spass» Liederkreis nach Texten von Ernestus Mathon für Sopran, Klavier und 3 Kontrabässe Musikalität | Mondgesang am Morgen | B-wm |  Sopran | regsegnerisch | Lista correc politari |  So halt | Onkel Willi | salzig | Bären |  Fleischbiovegetabilienverweigerung Jacques Brel 1929 – 1978 Das Karussell (Valse à mille temps), arr. Wolfgang Fritzsche und Katharina J. A. Gebauer

«ZKO MEETS ARTHOUSE»

Fremde Welten erkundet das ZKO nicht

Für alle, die genauso gerne ins Kino

nur im Kino, sondern auch auf Tourneen.

wie ins Konzert gehen, gibt es die neue

Die Reiselust steckt in der DNA des

Reihe «ZKO meets Arthouse». Dort

Orchesters – so war das ZKO das erste

stellen Musikerinnen und Musiker aus

Schweizer Orchester, das Anfang der 50er-

dem Orchester abwechslungsweise ihre

Jahre in den USA spielte. In der Saison

Lieblingsfilme vor. Den Anfang macht

2016/17 soll das ZKO auf internationalem

S O , 2 0 . N O V. 2 0 1 6 , 1 1 . 0 0 U H R ,

Music Director Daniel Hope. Auf seinen

Parkett noch bekannter werden. Es gibt

Z KO - H A U S

Wunsch zeigt das LunchKino im Zürcher

Konzerte am Schleswig-Holstein Musik

Arthouse Le Paris am 31. August «The

Festival (8. – 10. Juli), an den Festspielen

Asa Konishi Jankowska Violine

Pianist». Der Oscar-gekrönte Spielfilm

Mecklenburg-Vorpommern (6. August),

Silviya Savova-Hartkamp Violine

handelt vom Überlebenskampf des pol-

am Festival de Pollença (9. August) sowie

Frauke Tometten Molino Viola

nischen Pianisten und Komponisten Wła-

am Dvořák Festival in Prag (6. Septem-

Albert Hartkamp Violoncello

dysław Szpilman im Warschauer Ghetto.

ber). Das grosse Kofferpacken steht im

Suguru Ito Klavier

Daniel Hope wählte diesen Film nicht zu-

Herbst an. Vom 1. bis 9. Oktober sind

letzt aufgrund seines grossen Interesses

die Musikerinnen und Musiker unterwegs

für die jüdische Geschichte. In seiner 2014

in den südkoreanischen Städten Busan,

veröffentlichten CD «Escape to Paradise»

Seoul, Tongyeoung – Letztere bekannt als

und dem dazugehörigen Buch «Sounds of

Heimatstadt des Komponisten Isang Yun.

Hollywood» stellt der Stargeiger Kompo­

Auch ein Konzert in Shanghai steht auf

nisten vor, die vor Hitler in die Traum­

dem Programm. «Ich freue mich sehr auf

fabrik Hollywood geflohen sind. «Die

die Tournee», sagt ZKO-Bratschist Pierre

eigentliche Fragestellung war für mich ­

­Tissionier, «denn ich reise für mein Leben

der Hollywood-Sound. Woher kommt

gern und finde es spannend, in fernen Län-

er, was ist er genau, existiert er über-

dern ein neues ­Publikum vorzufinden.»

Gerhard Jussenhoven 1911 – 2006 Badewannentango, arr. Wolfgang Fritzsche und Katharina J. A. Gebauer

Joseph Haydn 1732 – 1809 Streichquartett Es-Dur op. 64 Nr. 6 Hob. III:64 Allegro | Andante | Menuetto: Allegretto |  Finale: Presto Johannes Brahms 1833 – 1897 Klavierquintett f-Moll op. 34 Allegro non troppo  |  Andante, un poco adagio  |  Scherzo: Allegro  |  Finale: Poco sostenuto – Allegro non troppo

Konzertende jeweils ca. 12.00 Uhr

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ALS FREUND SITZEN SIE IMMER IN DER 1. REIHE

P E T E R M A R S C H E L , G I S E L A S T Ä H E L I , W I L L I Z I M M E R M A N N , T H O M A S U. M Ü L L E R , DA R I O K Ö N I G , U R S F E L L M A N N

Ich empfehle Ihnen gleich weiter zu blättern, denn

Sie übrigens automatisch eine einjährige Schnupper-

die Gesellschaft der Freunde des Zürcher Kammer-

mitgliedschaft in unserem Verein.

orchesters möchte Geld von Ihnen! Unseren bestehenden Mitgliedern möchte ich mitSollte Sie Letzteres nicht beeindrucken, dann lesen

teilen, dass wir das bestehende Informationsmedium

Sie bitte weiter, denn wir – die Freunde des Zürcher

künftig durch Mitteilungen hier im OPUS ersetzen.

Kammerorchesters – haben Ihnen auch einiges zu

Wir vereinfachen damit die Strukturen und erwei-

bieten. Mit uns kommen Sie dem Zürcher Kammer­

tern gleichzeitig den Kreis der Empfänger.

orchester und der Welt der Kultur einen guten Schritt näher: Sie können an ausgewählten Proben des Kam-

Wir freuen uns auf Sie und wünschen Ihnen unver-

merorchesters teilnehmen. Und Sie lernen einzelne

gessliche Konzertabende!

Musiker, den Konzertmeister oder den Music Director kennen, die Ihnen gerne Einblick in ihr Schaffen gewähren. Vielleicht aber genügt es Ihnen einfach, mit Ihrem Jahresbeitrag eine bedeutende kulturelle Institution von internationalem Format und mit weltweiter Konzerttätigkeit mitzutragen.

Ihr Thomas U. Müller
 Präsident GFZKO

Nähere Information zur Mitgliedschaft und den Jahresbeiträgen finden Sie auf unserer Homepage (www.gfzko.ch). Als Neuabonnent des ZKO erhalten

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V E R A N S TA LT U N G E N F Ü R Z KO F R E U N D E MI, 31. AUG. 2016,

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mit Konzert und Apéro riche

ZKO FREUNDE – Weihnachtskonzert Zürcher Kammerorchester Zürcher Konzertchor

M O , 2 1 . N O V. 2 0 1 6 ,

Diego Fasolis Dirigent, Sunhae Im Sopran

1 8 . 0 0 U H R , Z KO - H A U S

Sonja Leutwyler Alt, Cyril Auvity Tenor Christian Immler Bass

GENERALVERSAMMLUNG

André Fischer Choreinstudierung

anschliessend Apéro

Werke von Händel und C. P. E. Bach

S O , 2 7 . N O V. 2 0 1 6 ,

SA, 31. DEZ. 2016,

1 6 . 0 0 U H R , TO N H A L L E , G RO S S E R S A A L

14.00 UHR, KKL LUZERN

ÖFFENTLICHE GENERALPROBE FÜR

ÖFFENTLICHE GENERALPROBE FÜR

ZKO FREUNDE

ZKO FREUNDE – Silvesterkonzert

Zürcher Kammerorchester

Zürcher Kammerorchester

Gabriela Montero Klavier

Aleksey Igudesman Violine

Willi Zimmermann Konzertmeister

Hyung-ki Joo Klavier

Werke von Mozart und Haydn, Improvisationen

Willi Zimmermann Konzertmeister

nach Wunsch des Publikums

KO N TA K T G F Z KO   Sekretariat: Gisela Stäheli, Tel. 044 388 36 12, www.gfzko.ch

Z KO F R E U N D E Die ZKO Freunde haben es sich zum Ziel gesetzt, das Orchester ideell und finanziell zu unterstützen. Sie tragen masssgeblich dazu bei, dass dem Zürcher Kammerorchester sein privater Charakter erhalten bleibt. Sie sorgen aber auch dafür, dass Aussergewöhnliches realisiert werden kann. So erwarb der Gönnerverein eine StradivariVioline aus dem Jahr 1714, die jeweils dem Konzertmeister des Orchesters zur Verfügung gestellt wird. Bei der Realisierung des ZKO-Hauses waren die ZKO Freunde beträchtlich beteiligt. Mit ihrem Engagement unterstützen die ZKO Freunde das Zürcher Kammerorchester in seinem künstlerischen Schaffen und ermöglichen kulturelle Vielfalt. Ausserdem profitieren sie von folgenden exklusiven Privilegien. Privilegien:

•  Zutritt zu den öffentlichen Generalproben

•  Jährlicher Gutschein für ZKO-Konzerte

•  Einladung zu exklusiven Arbeitsproben

im Wert von CHF 100 •  Zwei Gratis-Eintritte zu einem Kammermusikkonzert im ZKO-Haus

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mit anschliessendem Apéro •  Konzertaktionen •  Gratisabo für das Programmmagazin OPUS

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40

M S

KO L U M N E

KO L U M N E VO N DA N I E L H O P E

WO B I N I C H ZU HAUSE? Künstler werden oft gefragt, wo sie zu Hause sind. Keine leichte Frage, denn unser Leben findet zum grossen Teil irgendwo in der Welt statt. Zu Hause – das ist dort, wo die Familie ist. Zu Hause – das ist aber auch die Musik an sich, eine Heimat, deren Sprache universell ist. Zu Hause – das ist für mich inzwischen auch Zürich. Die Konzerte, die ich in der letzten Saison mit dem ZKO gegeben habe, waren wie das Musizieren mit einer Familie.

«Ich erlebe Zürich als neue und spannende Heimat: dieses Vibrieren, all die Menschen, ihre Träume und Visionen.» Als Music Director erlebe ich Zürich als neue und spannende Heimat: dieses Vibrieren, all die Menschen, ihre Träume und Visionen. Unser Wunsch ist es, das ZKO auch international bekannter zu machen – dafür gaben wir Konzerte am Schleswig-Holstein Musik Festival, dafür reisen wir nach Südkorea und treten dort unter anderem im Seoul Arts Center auf. Aber zu Hause sind wir als Orchester weiterhin in Zürich. Hier ist unser Publikum, hier werden Ideen geboren, hier findet die Unmittelbarkeit statt. Vielleicht ist mir auch deshalb eine Veranstaltung wie der «Director’s Cut» besonders wichtig. Hier wollen wir unserem Publikum direkt begegnen und auch ein wenig die Rollen tauschen: In der Regel hören Sie uns zu, aber wir als Orchester wollen Ihnen ebenfalls zuhören. Wir wünschen uns, dass Sie bei uns zu Hause sind, weil Sie sich wohl fühlen. Nicht nur an den grossen Konzertabenden, sondern auch in den Nuggi-, Krabbel-, Purzel-, abc- und Kinderkonzerten. Denn hier p ­ assiert etwas ganz Besonderes: Nirgends wirkt Musik so direkt und so unmittel­ bar wie bei Kindern! Ich freue mich darauf, dass wir Ihnen zuhören dürfen, während Sie uns zuhören. Und vielleicht ist es das, was ein Zuhause ausmacht: dass man aufeinander hört, dass man sich aufeinander einlässt – dass man einen spannenden Weg gemeinsam geht. Ich freue mich sehr auf diese ganz besondere Heimat bei Ihnen in Zürich.

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MUSIK ENTSTEHT IM KOPF. SCHÖNHEIT AUCH.

So virtuos, wie die Musiker ihre Instrumente beherrschen, so meisterhaft haben wir unsere Werkzeuge im Griff. Mit beschwingter Leichtigkeit und perfekt abgestimmten Schnitt- und Farbtechniken

Die Musikerinnen des ZKO wurden für die Saisoneröffnung frisiert von:

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machen wir aus Ihrer Schönheit ein ästhetisches Erlebnis. Tauchen Sie mit uns ein in die Welt der Schönheit – mit dem patentierten Lockenschnitt von Brian McClean (Curlsys © und Supercurl ©) und einzigartigen Mode- und Schmuck-Kreationen von «Ayalabar» und «Michal Negrin». Wir freuen uns darauf, Sie zu verwöhnen. Arife Coiffure – Unsere Hände sind die Werkzeuge Ihrer Wünsche Schipfe 1, 8001 Zürich | Tel. +41 44 221 93 16 | www.arife.ch

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VORSCHAU

VO R S C H A U D E Z E M B E R   /   J A N U A R

DIESE UND WEITERE HIGHLIGHTS E RWA RT E N S I E I M N Ä C H S T E N O P U S DEZEMBER 16

D O, 1 5 . D E Z . 2 0 1 6 , FR, 16. DEZ. 2016, 19.30 UHR, FRAUMÜNSTER

DI, 6. DEZ. 2016, 20.00 UHR, Z KO - H A U S

WEIHNACHTSKONZERT Barock-Abo

DIRECTOR’S CUT

ZKO, Zürcher Konzertchor

ZKO, Daniel Hope Violine

Diego Fasolis Dirigent

Special Guest

Sunhae Im Sopran

Daniel Hope empfängt prominente

Sonja Leutwyler Alt

Gäste – das ZKO spielt Werke von Bach bis Ligeti

Cyril Auvity Tenor DI, 13. DEZ. 2016, 19.30 UHR, TO N H A L L E , G RO S S E R S A A L

Christian Immler Bass André Fischer Choreinstudierung Werke von Händel und C. P. E. Bach

TRIO ZIMMERMANN Meisterzyklus-Abo Frank Peter Zimmermann Violine Antoine Tamestit Viola Christian Poltéra Violoncello Werke von Bach D O, 8 . D E Z . 2 0 1 6 , 1 9 . 3 0 U H R , PREDIGERKIRCHE DANIEL HOPE Barock-Abo ZKO, Daniel Hope Violine und Leitung Willi Zimmermann Konzertmeister Werke von Telemann, Vivaldi, Matteis, von Westhoff, Falconieri und Bach

SA, 10. DEZ. 2016, 1 1  /  1 6 U H R , 1 4 U H R ( E N G L . ) , Z KO - H A U S

Gioacchino Rossini

IL SIGNOR BRUSCHINO

ZKO, Andres Joho Musikalische Leitung Paul Suter Regie Ensemble bekannter Solisten

ES KLOPFT BEI WANJA

Mi, 28.12., 19.00 Uhr – Premiere

IN DER NACHT

Sa, 31.12., 16 / 20 Uhr

Purzel-Konzert

Mi, 4. und Sa, 7.1., 19.00 Uhr

Musikerinnen und Musiker des

So, 8.1., 16.00 Uhr, Sa, 14.1., 19.00 Uhr

ZKO, Thomas Douglas Erzählung

So, 15.1., 16.00 Uhr

Anina La Roche Konzept und

ZKO-Haus

szenische Einrichtung

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RUBRIKZEILE

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IMPRESSUM HERAUSGEBER Zürcher Kammerorchester Seefeldstrasse 305, 8008 Zürich Telefon: 044 388 36 00

SA, 31. DEZ. 2016, 17.00 UHR,

SA, 28. JAN 2017,

KKL LUZERN

1 1   /   1 4   /   1 6 U H R , Z KO - H A U S

SILVESTERKONZERT «UPBEAT»

DER KLEINE IGEL VERIRRT

Extrakonzert

SICH IM SCHNEE

ZKO, Aleksey Igudesman Violine

Krabbel-Konzert

Hyung-ki Joo Klavier

Musikerinnen und Musiker des ZKO

Willi Zimmermann Konzertmeister

Renata Blum Konzept und Erzählung

JANUAR 17 S O, 1 . J A N . 2 0 1 7 , 1 7 . 0 0 U H R , TO N H A L L E , G RO S S E R S A A L NEUJAHRSKONZERT «UPBEAT» Kleines Abo ZKO, Aleksey Igudesman Violine Hyung-ki Joo Klavier Willi Zimmermann Konzertmeister

KONZEPT Lukas Bernays REDAKTION Lukas Bernays (Leitung), Simone Pflüger, Philipp Ernst AUTOREN Axel Brüggemann ab, Michael Bühler, Daniel Hope, Simone Pflüger, Thomas U. Müller FOTOGRAFIE Daniel Hope: Margaret Malandruccolo / DG, Harald Hoffmann Michael Bühler, Orchester, Seon-Deok Baik, Konzertbild, Thomas Hunziker, ZKO Freunde: Thomas Entzeroth Klaus Maria Brandauer: Christof Mattes Maurice Steger: Josep Molina Miloš Karadaglić: Margaret Malandruccolo / DG, Olaf Heine Gabriela Montero: Shelly Mosman Kinderkonzerte: art.I.schock GmbH Trio Zimmermann: Mats Bäcker Igudesman und Joo: Julia Wesely Martin Helmchen: Giorgia Bertazzi ILLUSTRATION Illustration «Wie Findus zu Pettersson kam»: Sven Nordqvist, Verlag Friedrich Oetinger Illustration «Mama Huhn sucht ihr Ei»: Andreas Német, Verlag Friedrich Oetinger Illustration «Die Bremer Stadtmusikanten»: Josef Paleček, NordSüd Verlag Illustration «Die kleine Maus und die Beeren für den Bären»: Caroline Pedler, Brunnen Verlag GESTALTUNG UND LAYOUT Tschirren und Grimm PRODUKTION Somedia Production

FR, 20. JAN 2017, 19.30 UHR, TO N H A L L E , G RO S S E R S A A L

AUFLAGE UND ERSCHEINUNGSWEISE 15 000 Exemplare, viermal jährlich ERSCHEINUNGSDATUM August 2016

SIR ROGER NORRINGTON UND MARTIN HELMCHEN Grosses Abo, Piano-Abo ZKO, Sir Roger Norrington Ehren­ dirigent, Martin Helmchen Klavier Werke von Beethoven

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Damit klassische Musik unser Leben auf höchstem Niveau bereichert: Wir unterstützen das Zürcher Kammerorchester.

Mehr unter www.zkb.ch/sponsoring

Mit einer Karte der Zürcher Kantonalbank erhalten Sie an den Billettkassen ZKO und Tonhalle 20% Vergünstigung auf Ihre Konzerttickets.

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