ZKO Opus I Saison 2018/19

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P RO G R A M M M AG A Z I N O K T.  –   N OV. 18


Klänge, die bewegen Ob das sanfte Summen eines Elektromotors, der tiefe Ton eines 12-Zylinders oder das Crescendo im Konzertsaal – Klänge sind Schlüssel zu unseren Emotionen. www.amag.ch

Mit Leidenschaft. Für Sie.


E D I TO R I A L

E D I TO R I A L

MICHAEL BÜHLER Liebe Konzertbesucherinnen, liebe Konzertbesucher «Die Sonne brannte in Südfrankreich so heiss, dass nur der Sprung in den Pool und ein Glas kühle ­Zitronenlimonade die Hitze zu lindern vermoch­ ten. Abends sassen wir in gemütlicher Runde in einem Bistro, genossen einen fruchtigen Rotwein, während der Duft der mediterranen Küche in der Luft lag.» So oder ähnlich würden Sie wahrschein­ lich von Ihren Sommerferien berichten. Unabhän­ gig, wo Sie waren und was Sie erlebt haben – Sie kommen nicht umhin, von Ihren Sinneseindrücken zu berichten. Schliesslich nehmen wir die Welt durch unsere Sinne wahr: die Kühle des Pools, der ­Geschmack des fruchtigen Rotweins, der Geruch der mediterranen Küche … Doch irgendwann sind die schönsten Ferien vorbei und der Alltag nimmt uns wieder in Beschlag. In der Hektik und in unserem multimedial geprägten Umfeld nehmen wir oft nur noch wenige Sinne bewusst wahr. Genau das möchten wir auf spie­

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lerische Art ändern, indem wir uns fragen: Mit welchem Duft, welchem Geschmack oder welcher Farbe verbinde ich die gehörte Musik? Zugegeben, vielleicht ist die Frage unlösbar, aber die Aus­ einandersetzung mit den eigenen physischen und seelischen Empfindungen ist sicherlich spannend und wertvoll. Eine vielfältige Konzertsaison versprechen auch die eingeladenen Gastkünstler. Freuen Sie sich unter anderem auf Andreas Scholl, Simone Kermes, Iris Berben, Maurice Steger, Rudolf Buchbinder, ­Cameron Carpenter, Lars Vogt und natürlich unse­ ren Ehrendirigenten Sir Roger Norrington. Ich bin gespannt auf viele unvergessliche SINN­ volle Konzertmomente.

Ihr Michael Bühler Intendant

Innovationspartner Innovationspartner

Subventionsgeber Gönner Subventionsgeber und und Gönner

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Music Director / Violine Daniel Hope 1. Violine Willi Zimmermann, Konzertmeister Donat Nussbaumer, Stv. Konzertmeister Jana Karsko  |  Asa Konishi  |  Kio Seiler 2. Violine Daria Zappa Matesic, Stimmführung Silviya Savova-Hartkamp, Stv. Stimmführung Anna Tchinaeva, Stv. Stimmführung Hiroko Takehara Strahm 1. / 2. Violine Inès Morin  | Tanja Sonc  |  Arlette Meier-Hock Viola Ryszard Groblewski, Stimmführung Frauke Tometten Molino, Stv. Stimmführung Janka Szomor-Mekis | Pierre Tissonnier Violoncello Nicola Mosca, Stimmführung Anna Tyka Nyffenegger, Stv. Stimmführung Silvia Rohner Geiser Kontrabass Seon-Deok Baik, Stimmführung Hayk Khachatryan, Stv. Stimmführung Flöte Stéphane Réty Oboe Marc Lachat  |  Roman Schmid Horn Thomas Müller | Martin Ackermann Cembalo Naoki Kitaya

DA S Z Ü R C H E R K A M M E RO R C H E S T E R S A I S O N 2 018 – 2 019 1945 durch Edmond de Stoutz gegründet, zählt das Zürcher Kammerorchester heute zu den führenden Klangkörpern seiner Art. Unter der Leitung von Edmond de Stoutz und später von Howard Griffiths und Muhai Tang erlangte das Ensemble internationale Anerkennung. In der Ära mit dem weltweit angesehenen Principal Conductor Sir Roger Norrington, von 2011 bis 2015, konnte das Zürcher Kammerorchester seine hervorragende Reputation nachhaltig festigen. Seit der Saison 2016 / 17 leitet Music Director Daniel Hope das Orchester. Regelmässige Einladungen zu internationalen Festivals wie die BBC Proms in der Londoner Royal Albert Hall, Gastspiele in bedeutenden Musikzentren, Konzerttourneen durch europäische Länder, Amerika, Asien und Südafrika sowie zahlreiche, von der Fachpresse gefeierte Tonträger belegen das weltweite Renommee des Zürcher Kammerorchesters. 2017 wurde das Orchester für zwei CD-Produktionen sogar mit dem Echo Klassik in der Kategorie «Klassik ohne Grenzen» ausgezeichnet. Das Repertoire ist breit gefächert und reicht von Barock über Klassik und Romantik bis zur Gegenwart. Bemerkenswert ist zudem die Zusammenarbeit mit Musikern aus anderen Bereichen wie Jazz, Volksmusik und populäre Unterhaltung. Die Nuggi-, Krabbel-, Purzel-, abc- und Kinderkonzerte, die Vermittlungsarbeit mit Kindern und Jugendlichen sowie die Förderung junger Instrumentalisten sind dem Zürcher Kammerorchester ebenso wichtig wie die kontinuierliche Zusammenarbeit mit weltweit gefeierten Solisten.

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I N H A LT

I N H A LT S V E R Z E I C H N I S

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Konzertübersicht Alle ZKO-Konzerte auf einen Blick

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Die Bremer Stadtmusikanten Ein tierisches Abenteuer

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Fokus Stimmungsvolle Saisoneröffnung

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ZKO Porträt Im Gespräch mit Thomas Bahc

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Director's Talk Was bringt die neue Saison?

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ZKO Inside So klang der Sommer

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A Baroque Journey Lebensfreude und Vergänglichkeit

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ZKO-Freunde Vorteile der neuen Mitgliederstruktur

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Musik als Hoffnung Worum Iris Berben Musiker beneidet

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Kolumne Daniel Hope – Sinn und Sinnlichkeit

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Tage für Neue Musik Bekenntnisse

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Vorschau / Impressum

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Jennifer Pike & Sir Roger Norrington Very British

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KO N Z E RT Ü B E R S I C H T

A L L E Z KO - KO N Z E RT E AUF EINEN BLICK O K TO B E R 1 8

N OV E M B E R 1 8

A BAROQUE JOURNEY Di, 2. Oktober 2018 19.30 Uhr, Tonhalle Maag

ZKO IM PFAUEN: DIE BREMER STADTMUSIKANTEN So, 4. November 2018 11.00 Uhr, Schauspielhaus Pfauen

Daniel Hope Music Director Simos Papanas Violine Nicola Mosca Violoncello Emanuele Forni Theorbe Naoki Kitaya Cembalo Michael Metzler Perkussion Werke von Ortíz, Händel, Falconieri und weiteren

Jolanda Steiner Erzählung Zürcher Kammerorchester Kinderkonzert

ZKO IM PFAUEN: MUSIK ALS HOFFNUNG Mi, 7. November 2018 19.30 Uhr, Schauspielhaus Pfauen

SAISONERÖFFNUNG Di, 23. Oktober 2018 19.30 Uhr, Tonhalle Maag Amihai Grosz Viola Daniel Hope Music Director Willi Zimmermann Konzertmeister Zürcher Kammerorchester Werke von Dvořák, Bruch und Tschaikowsky

Iris Berben Rezitation Daniel Hope Music Director Zürcher Kammerorchester Werke von Bach, Mendelssohn, Klein und weiteren


TICKETS ZKO BERATUNG UND VERKAUF Seefeldstrasse 305, 8008 Zürich tickets@zko.ch, Tel. 044 552 59 00 TAGE FÜR NEUE MUSIK: BEKENNTNISSE Mi, 14. November 2018 19.30 Uhr, ZKO-Haus Roland Kluttig Dirigent Willi Zimmermann Konzertmeister Zürcher Kammerorchester Werke von Xenakis, Ammann, Huber und weiteren JENNIFER PIKE & SIR ROGER NORRINGTON Di, 20. November 2018 19.30 Uhr, Tonhalle Maag Jennifer Pike Violine Sir Roger Norrington Ehrendirigent Zürcher Kammerorchester Werke von Mendelssohn und Mozart

ÖFFNUNGSZEITEN Mo – Fr 11.00 bis 17.00 Uhr durchgehend BILLETTKASSE TONHALLE MAAG Zahnradstrasse 22, 8005 Zürich Tel. 044 206 34 34 VORVERKAUFSSTELLE TONHALLE MAAG AM PARADEPLATZ Schalterhalle Credit Suisse Paradeplatz 8, 8001 Zürich SCHAUSPIELHAUS PFAUEN (für Konzerte im Schauspielhaus) Rämistrasse 34, 8001 Zürich Tel. 044 258 77 77 MUSIK HUG Limmatquai 28 – 30, 8001 Zürich JELMOLI ZÜRICH-CITY Seidengasse 1, 8001 Zürich STARTICKET www.starticket.ch

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MUSIK FÜR DIE SINNE


FOKUS

AUGEN ZU –

HERZ AUF Zur Saisoneröffnung durchwandern Daniel Hope, der Bratschist Amihai Grosz und das Zürcher Kammerorchester Welten aus Licht und Dunkelheit. Wegweisend sind dabei die Ohren … Dunkelheit oder Licht, Mond oder Sonne, Nacht oder Tag – das Voranschreiten eines Tages verän­ dert auch die Stimmung des Menschen. Tagsüber werden unsere Sinne vollkommen anders ange­ sprochen als am Abend oder in der Nacht: Es sind andere Gerüche, die uns umgeben, andere Geräu­ sche, die wir hören … Kein Wunder, dass wir Tagvon Nachtmusik sofort unterscheiden können. Die Tageszeiten rahmen auch das Eröffnungskonzert der neuen Saison in der Tonhalle Maag ein, bei dem das Zürcher Kammerorchester gemeinsam mit seinem Music Director Daniel Hope und dem ersten Solo-Bratschisten der Berliner Philharmo­ niker, Amihai Grosz, auftreten wird. Bei diesem Eröffnungskonzert legt das Zürcher Kammer­ orchester den Fokus ganz auf den Hörsinn, der uns durch alle Tageszeiten hindurch begleitet, seine grösste Kraft aber in völliger Dunkelheit entfaltet.

«Dvorˇák war zeitlebens ein Meister für Stimmungsbilder in Klängen.» Der Abend beginnt in der tiefen, stillen, vielleicht monderleuchteten Nacht des Komponisten Antonín Dvořák. Eine neunminütige musikalische Dunkel­ heit, in der die Zeit stehen zu bleiben scheint – ein Nachtmoment, in dem sich das Publikum ohne Ablenkung ganz auf den Hörsinn einlassen kann. Dvořák legte die Nocturne in H-Dur op. 40 eigent­ lich als langsamer Satz seines 4. Streichquartetts an. Dem Komponisten gefiel die schwebende Span­

nung, die er in Tönen geschaffen hatte, allerdings so gut, dass er sie zu einer eigenen Nocturne verwan­ delte. Der tschechische Komponist war zeitlebens ein Meister für Stimmungsbilder in Klängen, egal, ob in seinen Slawischen Tänzen, in seiner grossen Sinfonie «Aus der Neuen Welt» oder in Opern wie «Rusalka», in der das «Lied an den Mond» zu den sinnlichsten Vokalwerken Dvořáks gehört. Ein Meister der Dunkelheit ist auch der Komponist Max Bruch. Als Kind entwickelte er zunächst ein Talent für das Malen, in der Familie wurde er «der kleine Raffael» genannt. Bruch, der hauptsächlich in Bonn und Berlin tätig war, ist heute vor allen Din­ gen für sein erstes Violinkonzert bekannt, aber seine Musik, besonders seine Kammermusik, entwickelt einen vollkommen eigenen Stil: eine andauernde ­Irritation der Stimmen, eine Suche nach Einheit, eine schwebende Zwischenwelt. Bruch ist ein Bindeglied der Musikgeschichte: Auf der einen Seite verkehrte er mit Zeitgenossen wie Brahms, auf der anderen ­unterrichtete er als Lehrer die Operettenkomponisten Oscar Straus und Eduard Künneke, aber auch den englischen Komponisten Ralph Vaughan Williams. Das Doppelkonzert, ursprünglich für Klarinette und Viola geschrieben, entstand spät in seiner Karriere. Obwohl es atonal angelegt ist, entwickelt es einen romantischen Rausch mit zahlreichen Bezügen zum Klangbild von Johannes Brahms. Im Vordergrund steht die Ähnlichkeit der beiden Solo-Instrumente. In Zürich ist es in einer Fassung für Streichorchester und in der Version für Geige und Viola zu hören.

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FOKUS

triste und melancholische Töne anstimmte, ge­ hört das Sextett zu den optimistischen Werken ­Tschaikowskys, bei denen das Licht immer wieder durch die Partitur bricht – Licht für die Ohren.

«Mit Tschaikowskys Streichsextett reist das Zürcher Kammerorchester am Ende der Saisoneröffnung ins Licht.»

Amihai Grosz

Am Ende der Saisoneröffnung reist das Zürcher Kammerorchester schliesslich ins Licht. 1890 hielt sich der russische Komponist Pjotr Iljitsch ­Tschaikowsky in Florenz auf. Hier schrieb er unter anderem seine Oper «Pique Dame», erhielt in der Sonne Italiens aber auch die Inspiration zu seinem Streichsextett in d-Moll op. 70 «Souvenir de Florence». Während der Komponist zeitlebens mit seiner ­Homosexualität rang und in seinem Werk eher

Neben Daniel Hope wird Amihai Grosz die Reise durch Nacht und Tag begleiten. Der Violaspieler aus Israel bekam seinen ersten Bratschenunterricht mit zwölf Jahren in Jerusalem, war Schüler von T ­ abea ­Zimmermann an der Hochschule für Musik Hanns Eisler in Berlin und wurde schliesslich erster Solo-­ Bratschist bei den Berliner Philharmonikern. Gleich­ zeitig ist er in zahlreichen Kammermusik­ensembles tätig, darunter das Philharmonische O ­ ktett. Er hat unter anderem gemeinsam mit Isaac Stern ­gespielt, mit D ­ aniel Barenboim oder Y ­ efim B ­ ronfman. Als ­Solist konzertierte er mit dem ­Jerusalem ­Symphony Orchestra, dem Israel C ­ hamber Orchestra, dem Münchener Kammer­orchester, der Staatskapelle Berlin und vielen mehr.  ab

SAISONERÖFFNUNG D i , 2 3 . O k t o b e r 2 0 1 8 , 1 9 . 3 0 U h r, To n h a l l e M a a g

Amihai Grosz Viola Daniel Hope Music Director Willi Zimmermann Konzertmeister Zürcher Kammerorchester

KO N Z E RT E N D E ca. 21.30 Uhr ABO Grosses Abo TICKETPREISE CHF 105 / 95 / 82 / 40

Antonín Dvořák Nocturne H-Dur op. 40

8 min

Max Bruch 20 min Doppelkonzert e-Moll op. 88 für Violine und Viola, Fassung für Streichorchester Andante con moto  |  Allegro molto  |  Allegro moderato Pause

20 min

Piotr Iljitsch Tschaikowsky Streichsextett d-Moll op. 70 «Souvenir de Florence», Fassung für Streichorchester Allegro con spirito  |  Adagio cantabile e con moto  |  Allegretto moderato  |  Allegro vivace

40 min


Daniel Hope


Michael Bühler


D I R E C TO R ´ S TA L K

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«ZUHÖREN S TAT T B E VO R M U N D E N » ZKO-Intendant Michael Bühler und Music Director Daniel Hope über die Möglichkeiten der Musik, Sinnsuche, Sinnlichkeit und die Nähe zum Publikum.

Michael Bühler, Daniel Hope – in dieser Saison stehen die Sinne als Slogan über dem Programm des ZKO. Ist Musik an sich nicht sinnlich genug? Bühler: Eine gute Frage – sie hat uns auch ­lange umgetrieben. Für mich lautet die Antwort: Doch, Musik an sich ist Sinnlichkeit in allen Facetten. Aber es geht ja auch darum, diese Erkenntnis spürbar wer­ den zu lassen. Genau das haben wir mit unserem Programm vor. Ich stelle zunehmend fest, dass in unserer Gesellschaft nicht nur das Hören, sondern auch die anderen Sinne verkümmern. Daher möch­ ten wir sie in den kommenden ­Konzerten auf spie­ lerische Art und Weise zu neuem Leben erwecken. Es geht uns dabei nicht darum, von der Musik abzu­ lenken, sondern im Gegenteil ein n ­ eues, vielschich­ tigeres Hören zu ermöglichen. Wenn wir unsere Sinne schärfen, nehmen wir u ­nsere Umwelt und damit letzten Endes auch die Musik viel intensiver wahr. Hope: Genau. Und diese sinnliche Erfahrung kann man nicht genug fördern. Der Pianist Daniel ­Barenboim predigt immer wieder, dass in der Musik genau jene Qualitäten spielerisch aktiviert werden, bei denen wir ein gesellschaftliches Defizit feststellen: Musik zwingt uns zum Zuhören, zur Kommunikation, Musik ist Rhythmus und Harmonie, fördert mathe­ matisches Denken und verfeinert die Bewegung. Bühler: Das gemeinsame Musizieren ist auch ein hervorragendes Training für Sozialkompetenz. Der deutsche Politiker Otto Schily hat einmal über­ spitzt gesagt, dass, wer nicht in Musik investiere, die innere Sicherheit eines Landes gefährde. Hope: Es ist schade, dass dies nicht mehr Gewicht erhält. Wir Musiker reden immer wieder über die

Bedeutung der Musik und bekommen dafür auch Anerkennung. Gleichzeitig dreht sich unsere soziale und politische Welt in eine ganz andere Richtung: Das Konkrete, das Getaktete, das Effiziente wird gefördert, das Sinnliche vernachlässigt. Am Ende bilden in vielen Ländern die Orchester eine Art letzte Bastion für die Möglichkeit einer musikali­ schen Erfahrung. Uns geht es beim ZKO darum, das Gefühl zu vermitteln, dass ein Konzert ein be­ sonders kostbarer Augenblick in einem hektischen Leben ist. Ein Konzertbesuch verlangt Zeit, aber er gibt uns etwas ganz Besonderes zurück: Sinnlichkeit und tiefe Emotionen, eine Reise in oft unbekanntes Terrain …

«Der Fokus liegt heute allzu oft auf dem Konkreten, dem Getakteten, dem Effizienten. Das Sinnliche wird vernachlässigt.» Bühler: Ich vergleiche das gern mit dem Tauchen. Man sinkt unter die Wasseroberfläche, ist aber zu­ nächst noch völlig mit Eindrücken aus dem Alltag beschäftigt, mit dem Tauchequipment, das richtig funktionieren muss ... Irgendwann aber hält das Gedankenkarussell an, man wird ruhig und spürt diese grosse Stille, die alles umgibt. Allmählich nimmt man die wundervolle Unterwasserwelt wahr. Pflanzen wiegen in der Strömung, Fische umschwe­ ben Korallenriffe, Krebse huschen über den Bo­ den – eine farbige Welt voller Schönheit tut sich auf. Diese wundervolle Erfahrung lässt sich auch im Konzertsaal machen. Auch dort geht es darum, zuerst einmal bei sich anzukommen, Ruhe zu finden und sich dann, mit einer ganz neuen Präsenz, auf die Musik einzulassen.


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D I R E C TO R ´ S TA L K

Hope: Mir gefällt dieser Gedanke sehr. Wir verges­ sen oft, dass die Stille der Anfang aller Musik ist. Ein Konzert beginnt in der Stille und endet in der Stille. Alles dazwischen ist durch Klang gestaltete Zeit. In dieser Zeit haben wir die Möglichkeit, all unsere Sinne zu befragen und vollkommen neue Erfahrungen zu sammeln.

«Die Stille ist der Anfang aller Musik.» Aber wie spielen das Hören und die anderen Sinne zusammen? Bühler: Genau damit beschäftigen wir uns, wenn wir etwa fragen: «Wie schmeckt Mozart?» Hope: Wahrscheinlich nicht wie eine Mozartkugel! Bühler: Oder doch? Für einige Zuhörer mag das ja zutreffen. Wenn wir darüber nachdenken, wie Musik schmeckt, riecht oder sich anfühlt, werden wir ganz unterschiedliche Antworten finden. Hope: Das stimmt. Es ist auch spannend, sich über diese unterschiedlichen Sichtweisen auszu­ tauschen. Spannend und herausfordernd, denn viele haben verlernt, sinnliche Erfahrungen in Worte zu fassen. «Wie schmeckt Mozart?» ist ja nur eine der möglichen Fragen. Andere sind: «Wie fühlt sich ­Liebe an?», «Wie klingt der Tod?» oder «Wie riecht die Sehnsucht?». Hier gibt es ebenso viele Antworten wie Möglichkeiten der musikalischen ­Interpretation. Menschen wieder mit sich und ihren Sinnen in Berührung bringen, der Hektik unserer Tage etwas ganz anderes entgegensetzen – das hört sich alles sehr ambitioniert an. Kann ein Kammerorchester wie das ZKO tatsächlich die Welt verändern? Bühler: Das ist ja gar nicht unser Anspruch. Im ­Gegenteil, ich halte es für einen Fehler, wenn ­Orchester oder Konzertveranstalter ihr Publikum ­bevormunden oder es gar erziehen wollen. Für mich ist es viel wichtiger, zuzuhören. Ich geniesse es, Rückmeldungen aus dem Publikum zu bekom­ men, zu erfahren, was unsere Gäste empfinden – und ­darauf zu reagieren.

Hope: Gerade hier in Zürich spüre ich ­diese Nähe zum Konzertbesucher ungemein, und zwar egal, ob es sich dabei um einen 17-jährigen ­Zuhörer oder eine 73-jährige Zuhörerin handelt. ­Musik darf nicht ausschliessen, sie soll integrieren, nicht e rziehen, s­ondern für das eigene Hören, die ­ ­eigenen E ­ rfahrungen sensibilisieren. Ich s­piele so gern mit dem ZKO, weil all das bei diesem ­Orchester stattfindet. Es ist hier nicht so, dass man als ­Künstler auf die Bühne kommt, ein bisschen geigt, ­Applaus bekommt und wieder nach Hause geht. Man nimmt auch als Musiker etwas mit: neue ­Gedanken, ­Erfahrungen, neue Kontexte. Deshalb fühle ich mich hier so wohl. Das ZKO ist ein offenes ­Orchester und erwartet auch von seinen Musikern und Gästen diese Offenheit. Bühler: Es ist schön, Daniel, dass du das so wahr­ nimmst. Musizieren ist bei uns ein Akt kollekti­ ver Leidenschaft. Mit dieser Leidenschaft werden wir in Zukunft immer wieder Neues probieren, aber gleichzeitig auch an der Tradition festhalten, etwa dann, wenn Sir Roger Norrington zum ZKO ­zurückkehrt.

«Das ZKO ist ein offenes Orchester und erwartet auch von seinen Musikern und Gästen diese Offenheit.» Hope: Und wir haben auch in dieser Saison wieder grossartige Solisten eingeladen, die unsere Philo­ sophie mittragen: die Schauspielerin Iris Berben, schillernde Sängerpersönlichkeiten wie Simone ­Kermes und Andreas Scholl, Instrumentalisten wie Cameron Carpenter, Lars Vogt, Martin Helmchen, Rudolf Buchbinder, Nicolas Altstaedt und viele mehr. Ich spüre, dass wir noch viele Abenteuer vor uns haben und freue mich sehr auf die neue ­Saison.  ab


Daniel Hope


Daniel Hope

Michael Metzler

Emanuele Forni

Nicola Mosca


A B A RO Q U E J O U R N E Y

A L S D I E W E LT Z U TA N Z E N B E G A N N Weltklasse-Solisten laden zu einer Reise durch ein exaltiertes Zeitalter ein – und intonieren unterschiedliche Formen der Sinnlichkeit. Mit dem Barock begann die Welt zu tanzen. Ganz Europa kam in Bewegung. Die Formen der Gesellschaft, aber auch der Musik, wurden entfesselt. Auf Grundlage des Generalbasses ent­ standen plötzlich schillernde Figuren, dekora­ tive Melodien, exponierte Themen. Die exzen­ trische Lebenslust und das Leid der Menschen brachen sich Bahn, die ganz grossen Gefühle drangen in die Welt und fanden besonders in der Musik ihren Ausdruck. Das Zeitalter des Barock ist das Zeitalter der pompösen Höfe, an denen die Sinnlichkeit, das Essen, der Tanz, die Erotik, der Duft des Parfums zu Hause waren. Es ist das Zeitalter, in dem der Mensch seine Auseinandersetzung mit strengen, antiken For­ men in der Renaissance verliess, sich im Tanz befreite und das eigene Ich feierte.

«Die ganz grossen Gefühle drangen in die Welt und fanden besonders in der Musik ihren Ausdruck.» Genau diese Lebenshaltung ist im Konzert in der Tonhalle Maag zu spüren. Immerhin steht diese Saison unter dem Motto der menschlichen Sinne. Und kaum ein Zeitalter war derart sinnlich wie das Barock: Gerüche, Berührungen, Bewegun­ gen und Geschmäcke überfluteten die Menschen. Das beeindruckte natürlich auch die Komponis­ ten. Sie versuchten, in ihren Klängen alle Sinne miteinander schwingen zu lassen. Auch holten sie sich Inspiration bei ihren Nachbarn: Im Barock ist Europa kleiner geworden. Nationale Stile aus Italien, Frankreich, Deutschland und England be­ einflussten sich gegenseitig, und in unterschied­ lichen Ländern entstanden immer wieder neue Moden.

Das Konzert «A Baroque Journey» mit Daniel Hope und Simos Papanas an der Geige, Nicola Mosca am Cello, Emanuele Forni an der Theorbe, Naoki Kitaya am Cembalo und Michael Metzler als Per­ kussionist führt das Publikum durch eine Welt der Gerüche und Bewegungen, an Königshöfe und auf die Strassen Europas. So entsteht das Klangbild eines Zeitalters, in dem der gottesfürchtige Mensch das Leben auf Erden in ein Paradies verwandeln wollte.

«Kaum ein Zeitalter war derart sinnlich wie das Barock: Gerüche, Berührungen, Geschmäcke über­ fluteten die Menschen.» Der Geiger Nicola Matteis soll aus seiner Heimat Italien zu Fuss, mit dem Instrument auf dem Rü­ cken, bis nach Deutschland gereist sein, bevor er in England grosse Erfolge feierte. Seinen Ursprung hat das Barock allerdings in Italien. Diego Ortíz war ein spanischer Komponist, der aber haupt­ sächlich am Hofe von Neapel für Sinnlichkeit sorgte und später auch den Lautenspieler, Sänger und Komponisten Andrea Falconieri beeinflusste. Auf der Reise durch das Barock lernt das Publikum ausserdem den Geiger und Komponisten Marco Uccellini kennen, der besonders für seine Opern, die er allesamt in Parma geschrieben hat, gefeiert wurde. Seine «Aria sopra la Bergamasca» illus­triert italienisches Lebensgefühl und die ausgefeilte Ver­ zierungskunst des Barock. Antonio Vivaldi, der «Rote Priester» aus Venedig, bündelte schliesslich die Errungenschaften des italienischen Barock in seiner Musik: Dramatik, Komplexität und Eingän­ gigkeit. Von ihm steht das Konzert in c-Moll für zwei Geigen und Streicher auf dem Programm.

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A B A RO Q U E J O U R N E Y

Natürlich wären auch die pompösen französischen Königshöfe nicht ohne Musik zu denken. Hier wurden ausschweifende Feste gefeiert und zahl­ reiche Tänze aufgeführt. Einer der bekanntesten Geiger Frankreichs war Jean-Marie Leclair, der unter anderem für die Sinnlichkeit am Hofe von Ludwig XV. sorgte. In Deutschland rangen die Musiker noch mit den Ausläufern der Reformation. Der Geiger Johann Paul von Westhoff war einer der bekanntesten ­M usiker seiner Zeit, unterrichtete August den Starken in unterschiedlichen Sprachen und präg­ te die Anfänge der Staatskapelle in Dresden. Die Blütezeit des Barock hat natürlich Georg Friedrich Händel, ebenfalls ein europäischer Globetrotter, vertont, dessen «Sarabande» Inbegriff barocken Lebensgefühls ist: eine schwebende, sich endlos bewegende Melodie der Melancholie.

Die Solisten dieses Konzerts kennen alle Facetten der ­barocken Musik. Neben dem ZKO-­M usicDirector Daniel Hope wird der griechische Geiger Simos Papanas zu hören sein, der das Konzertpodium oft mit seinem musikalischen Freund Hope teilt. Ausserdem wird der italieni­ sche Cellist Nicola Mosca aufspielen, ebenso wie der Theorbe-­S pieler Emanuele Forni, der sich in seiner musikalischen Arbeit immer wieder mit der Musik der noblen Höfe und der Stras­ se auseinandergesetzt hat. Seine musikalischen Wurzeln hat Forni im Rock und im Jazz. Der japanische Cembalist Naoki Kitaya gehört zu den Besten seines Fachs, und der Schweizer Perkussi­ onist M ­ ichael Metzler kreist in seiner Arbeit oft um ferne ethnische Kulturen. All diese Musiker kommen mit ihrem je ureigenen Blick auf das Barock zusammen und beweisen, dass die Musik alle Sinne in Bewegung versetzen kann.  ab

All diese Einflüsse, Entwicklungen und gegensei­ tigen Querverweise stellt das Konzert «A Baroque Journey» ins Zentrum und gibt so Einblick in eine der spannendsten musikalischen Epochen.

Naoki Kitaya

Simos Papanas


A B A RO Q U E J O U R N E Y

A B A RO Q U E J O U R N E Y D i , 2 . O k t o b e r 2 0 1 8 , 1 9 . 3 0 U h r, To n h a l l e M a a g Daniel Hope Music Director Simos Papanas Violine Nicola Mosca Violoncello Emanuele Forni Theorbe Naoki Kitaya Cembalo Michael Metzler Perkussion

Diego Ortíz Ricercata segunda

2 min

Georg Friedrich Händel «Sarabande», aus: Suite d-Moll für Cembalo HWV 437 (Fassung für Kammerensemble von O. Fourés)

4 min

Andrea Falconieri La suave melodia

3 min

Johann Paul von Westhoff «Imitazione delle campane», aus: Sonate Nr. 3 für Violine und B.c.

3 min

Nicola Matteis Diverse bizzarrie sopra la Vecchia Sarabanda o pur Ciaccona

5 min

Antonio Vivaldi Concerto c-Moll für zwei Violinen, Streicher und B.c. RV 509 Allegro ma poco e cantabile  |  Andante molto  |  Allegro

11 min

Pause

20 min

Andrea Falconieri «Passacalle» für drei Instrumente Johann Paul von Westhoff «La guerra così nominata di sua maestà», aus: Sonate A-Dur «La guerra»

4 min

10 min

Traditionell Greensleeves

3 min

Jean-Marie Leclair Le tambourin

4 min

Marco Uccellini Aria sopra la Bergamasca

5 min

KO N Z E RT E N D E ca. 21.15 Uhr

Nicola Matteis Ground after the Scotch Humour

3 min

ABO Meisterzyklus

Johann Paul von Westhoff «Imitazione del liuto», aus: Sonate Nr. 2 für Violine und B.c.

3 min

TICKETPREISE CHF 105 / 95 / 82 / 40

Andrea Falconieri Ciaconna G-Dur für Violine und B.c.

3 min

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Iris Berben


MUSIK ALS HOFFNUNG

«KANN MUSIK D I E W E LT V E R Ä N D E R N , FRAU BERBEN?» Die Schauspielerin Iris Berben steht gemeinsam mit Daniel Hope und dem ZKO auf der Bühne und liest Texte zu Werken von Mendelssohn, Klein und Schul. Hier beschreibt sie, was Musik für sie persönlich bedeutet, und was der Klang mit der Sprache zu tun hat. Iris Berben, viele Musiker sagen, dass die Musik eine Sprache sei. Wie würden Sie als Schauspielerin diese Sprache beschreiben? Die Sprache der Musik ist universell und grenzüber­ schreitend. Wir Schauspieler haben mit Worten zu tun. Und die sind in der Regel konkret: Ein Baum ist ein Baum oder das, was wir gelernt haben, uns unter einem Baum vorzustellen. Sprache ist also oft besetzt. Mir per­ sönlich kommen die Worte inzwischen oft viel zu defi­ niert vor, und in melancholischen Augenblicken wün­ sche ich mir, dass wir eine vollkommen neue Sprache erfinden könnten. Eine Sprache, in der die einzelnen Worte noch nicht durch die Geschichte, durch linguisti­ schen Missbrauch, durch Ideologien oder Kontexte be­ setzt sind. Vielleicht ist die Musik genau diese Sprache. Musik lebt von Offenheit, ist frei von Dinglichkeit und bleibt immer assoziativ. Die Sprache der Musik versteht es, Gefühle zu umreissen: Sie kann laut oder aufgeregt wirken, melancholisch oder romantisch. Aber immer fordert sie vom Publikum ein neues Zuhören. Musik ist an sich immer ambivalent, und das gefällt mir sehr. Welche Wege der Kommunikation eröffnen sich dadurch? Oder anders gefragt: Was ist in der Sprache der Musik möglich, was in der Sprache der Worte nicht möglich ist? Ich beneide Musiker dafür, dass sie sich überall ver­ ständigen können. Worte sind an die jeweilige Lan­ dessprache gebunden. Wenn man kein Chinesisch kann, wird einem ein chinesisches Gedicht wenig sagen. Bei chinesischer Musik ist das anders. Zwar basiert sie auf anderen harmonischen Regeln als un­ sere Musik, aber sie erlaubt dem Zuhörer trotzdem einen ersten Zugang. Musik steht grundsätzlich je­ dem Menschen der Welt offen.

Leonard Bernstein leitet die Sprache aus der Musik ab: Wie ein Kind nach seiner «Ma-Ma» ruft, von oben nach unten oder von unten nach oben, lässt die Mutter sofort verstehen, ob das Kind fordert oder fragt. Man sagt ja auch, dass die Musik den Ton macht, also den Ausdruck bestimmt. Tatsächlich erlebe ich das immer wieder, wenn ich Texte lernen muss. Es gibt Autoren, deren Texte rhythmisch und musika­ lisch gedacht sind. Das sind die Texte, die man am leichtesten lernt. Sie liegen einem beim Sprechen sofort richtig im Mund. Aber es gibt auch ande­ re Texte, die nach Papier klingen und einen beim Sprechen stocken lassen. Solche Texte muss man sich durch eine Melodie erst einmal zu eigen ma­ chen. Überhaupt sind Melodie und Rhythmus für uns Schauspieler wesentliche Kategorien. Das zeigt sich beispielsweise beim Timing, eine der wichtigs­ ten Komponenten im Film. Wie lange warte ich, bis ich antworte? Wann ziehe ich meine Augenbrauen hoch? Solche Fragen gehören zu den Grundlagen der Schauspielerei. Sie selber sind politisch sehr aktiv. Glauben Sie, dass die emotionale Kraft der Musik auch eine Gesellschaft verändern kann? Ich bin, ehrlich gesagt, nicht sicher. Was ich glaube, ist, dass Musik einen Gemeinschaftssinn stiften kann. Wir haben in der Geschichte gelernt, dass Musik immer wieder die Massen bewegt, im Guten wie im Schlechten: Kein Krieg ohne Marsch und kein Auf­ marsch politischer Gruppierungen ohne gemeinsame Musik. Wenn es darum geht, mit Kunst die Welt zu verändern, würde ich persönlich lieber kleine Schritte gehen, Fragen stellen und Anstösse geben.

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MUSIK ALS HOFFNUNG

Das manipulative Moment interessiert mich eigent­ lich weniger als das Erzeugen von Wahrhaftigkeit und Nähe. Wie halten Sie es in Ihrem Alltag mit der Musik? Nutzen Sie Klänge, um Ihre eigene Stimmung zu verändern? Es gibt diese Momente, in denen ich träge bin, und mich mit Musik (das ist dann meistens Rock mit harten Beats) motiviere. Aber ich kenne das auch anders herum: Zuweilen verspüre ich diese roman­ tische Sehnsucht, mich durch Musik noch tiefer in eigene Gefühle zu versenken. Das geht bei mir be­ sonders gut durch portugiesischen Fado, durch diese Musik der unendlichen Trauer und Sehnsucht. In Zürich werden Sie Texte zu Werken von jüdischen Komponisten wie Mendelssohn und Klein lesen. Was kann Musik zur Völkerverständigung beitragen?

Musik öffnet die Herzen. Manchmal reicht es, dass wir feststellen, dass es Musik gibt, die ganz ande­ re Traditionen hat, die – wie wir eben besprochen haben – eine ganz andere Sprache spricht. Musik, die uns aber dennoch erlaubt, Teil von ihr zu wer­ den. Allein diese Erkenntnis ist für mich ein grosser Schritt in Sachen Völkerverständigung. Sie sind bereits mehrfach mit Daniel Hope aufgetreten. Wie haben Sie diese Begegnungen in Erinnerung? Daniel liebt nicht nur die Musik, sondern auch die Menschen, für die er musiziert. Das ist auch für uns Schauspieler wesentlich. Man sollte vor allen Din­ gen keinen Zynismus zulassen, denn er ist der Tod jeder Kommunikation. Daniel Hope ist für mich das genaue Gegenteil eines zynischen Künstlers – ich mag seine emphatische und begeisterte Art, auf die ich mich sehr gern einlasse.  ab

Z KO I M P F A U E N : M U S I K A L S H O F F N U N G M i , 7 . N o v e m b e r 2 0 1 8 , 1 9 . 3 0 U h r, S c h a u s p i e l h a u s P f a u e n

Iris Berben Rezitation Daniel Hope Music Director Zürcher Kammerorchester

Felix Mendelssohn Streichersinfonie Nr. 10 h-Moll MWV N10 Adagio | Allegro

11 min

Johann Sebastian Bach Auszüge aus: Goldbergvariationen BWV 988

20 min

Zikmund Schul Zwei chassidische Tänze op. 15

6 min

Gideon Klein Trio für Violine,Viola und Violoncello, Fassung für Streichorchester Allegro | Lento | Molto vivace

13 min

ABO Meisterzyklus

Pause

20 min

TICKETPREISE CHF 105 / 95 / 82 / 40

Maurice Ravel Kaddish für Violine Solo

Z KO I M P FA U E N Die Konzertreihe des ZKO in Kooperation mit dem Schauspielhaus Zürich

Felix Mendelssohn 21 min Streichersinfonie Nr. 7 d-Moll MWV N7 Allegro | Andante amorevole | Menuetto | Allegro molto

KO N Z E RT E N D E ca. 21.30 Uhr

5 min


Daniel Hope


Younghi Pagh-Paan


TA G E F Ü R N E U E M U S I K

LAUTER BEKENNTNISSE Das Motto der diesjährigen «Tage für Neue Musik», dem Zürcher Festival für zeitgenössische Musik, lautet «Bekenntnisse». Sie können weltanschaulicher, politischer, religiöser oder ästhetischer Art sein, wie die fünf Werke des Eröffnungskonzerts des ZKO belegen. Cantio, Moteti und Interventiones Der Begriff Bekenntnismusik könnte nicht t­ reffender zum Werk des Schweizers Klaus Huber p ­ assen. Er war ein Mensch mit hohem künstlerischem Ethos und verstand Komponieren als persönliches B ­ ekenntnis, als Einspruch des Subjekts gegen die Welt. Seine ­Begründung: «Wir alle haben eine historische Verant­ wortung, sowohl für die Musik als auch für das, was zur geistigen Befreiung des Menschen gehört.» Dabei ver­ warf der im letzten Jahr in s­ einem 93. ­Altersjahr ver­ storbene Komponist «private ­Mythologien», «­reine, antiseptische Musik» und ­Musik um der ­Musik wil­ len. Auf die Frage, ob Musik e­ inen Einfluss ausüben könne, antwortet er: «Ohne ­irgendeinen Zweifel. Sie hat die Fähigkeit, uns tief zu durchdringen … Musik ist existenziell notwendig und untrennbar mit dem Prinzip Hoffnung verbunden.» Diese Haltung offenbart sich auch in seinen «­Cantio, Moteti und Interventiones». Das Stück ist eine B ­ earbeitung seines 1. Streichquartetts «Moteti

­ antiones», das in Folge seiner Auseinandersetzung C mit der Kompositionstechnik Anton Weberns sowie den Formen bei Igor Strawinsky und Werken für englische Gambenconsorts des 17. Jahrhunderts ent­ stand. Das Streicherstück wurde von Edmond de Stoutz, dem Gründer und langjährigen Leiter des ZKO, in Auftrag gegeben und 1965 am Menuhin-­ Festival unter ihm in Gstaad uraufgeführt. Lebensbaum III Zu ihrem Streicherstück schreibt die 1945 geborene koreanische Komponistin und Hubers langjährige ­Lebensgefährtin Younghi Pagh-Paan: «Wenn ich mir die Frage stelle: ‹Woher komme ich?›, dann überlege ich: ‹Wer bin ich?›. Auch die Frage, wo der Ursprung meiner Musik liegt, will ich beantworten. Also beginne ich ein leises Zwiegespräch mit mir und meiner ­Musik. Zum Titel des Stücks: Viele Naturvölker glauben, dass in solchen Bäumen uralte Berggeister leben, oder ­Buddha, er wurde unter einem Baum geboren und unter einem Bodhi-Baum, einer Pappelfeige, erleuchtet. In der

Iannis Xenakis

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TA G E F Ü R N E U E M U S I K

­ enesis lesen wir über ‹den Baum des Lebens und der G Erkenntnis› und in der Offenbarung des Johannes über den ‹Baum des Lebens›. Ich möchte noch weitere Kom­ positionen mit dem gleichen Titel schaffen, ähnlich wie wenn ich einen alten Tempel aufsuche, um dort in Ruhe über die existentiellen Grundfragen nachzudenken.» Musik für 22 Solostreicher Eine dieses Jahr von der Universität Basel organisierte Ausstellung und ein Symposium über den 1922 in Basel geborenen und 2006 in Riehen verstorbenen Jacques Wildberger stellen den Anfang zur Wiederentdeckung einer höchst originellen kompositorischen Stimme dar. Sie vereint künstlerische Subjektivität und ­Expressivität sowie einen souveränen Willen, kompositorisch Neues zu entdecken. Ausserdem richtet sie sich an ein poli­ tisch waches Publikum. ­Extreme Momente des 1960 entstandenen und in Lugano u ­ raufgeführten Stücks bil­ den etwa die rein akkor­dische Auffächerung der vorge­ gebenen Reihe, danach die melodische Ausbreitung. Voile Der 2001 in Paris verstorbene Iannis Xenakis ist eine Ikone der musikalischen Avantgarde. Seine Musik verbindet naturwissenschaftliche Ideen mit der vor­ sokratischen Gedankenwelt. Dazu beschritt der gelernte

Bauingenieur und langjährige Mitarbeiter von Le Corbusier kompositorisch völlig neue Wege. Obwohl sich etwa Musik akustisch nur in der Zeit und Archi­ tektur im Ausmass dagegen nur im Raum erfahren lässt, versuchte er 1995 im Stück «Voile» diesen an sich unvereinbaren Unterschied in der ästhetischen Wahrnehmung zu überwinden. So gestaltet sich etwa die Partitur optisch als Segel. Während das Orchester zum Auftakt wie ein geblähtes Tuch im Raum sitzt, ziehen kurz hintereinander gestaffelte Einsätze einen Toncluster wie ein Segel auf ... Stellen Das 2008 im Auftrag der Ernst von Siemens Musik­ stiftung uraufgeführte Stück behandelt das Spannungs­ feld zwischen subjektiver, innerer Klangvorstellung und ihrer konkreten räumlichen Umsetzung. Wie der 1962 in Aarau geborene Dieter Ammann berichtet, nehme der Titel Bezug auf eine Musik, die in ihrer ­Erscheinung von starken Spannungsverläufen und Kontrasten geprägt werde, sich also von «Stelle zu Stelle» stark wandeln könne. Zum anderen verweise er auch auf das Verb «stellen», das ein aktives Tun umschreibe: die innere, subjektive Klangvorstellung wird in eine gültige Form gebracht, um als genuines Werk in den Raum «gestellt» zu werden.  pr

BEKENNTNISSE E r ö f f n u n g s ko n z e r t d e r « Ta g e f ü r N e u e M u s i k » M i , 1 4 . N o v e m b e r 2 0 1 8 , 1 9 . 3 0 U h r, Z KO - H a u s Roland Kluttig Dirigent Willi Zimmermann Konzertmeister Zürcher Kammerorchester

E I N F Ü H RU N G M I T A N W E S E N D E N KO M P O N I S T E N 18.30 Uhr KO N Z E RT E N D E ca. 21.15 Uhr – nach dem Konzert Apéro, offeriert von der Präsidialabteilung der Stadt Zürich TICKETPREIS CHF 40

Iannis Xenakis «Voile» für 20 Streicher

8 min

Dieter Ammann «stellen» für 14 Streicher

11 min

Pause

20 min

Klaus Huber «Cantio, Moteti und Interventiones», aus: Moteti Cantiones, Fassung für Streichorchester

14 min

Younghi Pagh-Paan Lebensbaum III Jacques Wildberger Musik für 22 Solostreicher

7 min

12 min


Jacques Wildberger

Klaus Huber

Dieter Ammann


Jennifer Pike


J E N N I F E R P I K E & S I R RO G E R N O R R I N G TO N

«ZU LEICHT FÜR EIN K I N D, Z U S C H W E R F Ü R E I N E N E RWAC H S E N E N » Für Jennifer Pike liegt bei Mozart die Schwierigkeit in der Leichtigkeit. Ein Gespräch über das Opernhafte seines Violinkonzerts, Überraschungen und darüber, dass keine einzige Note anders sein dürfte. Jennifer Pike ist eine der bekanntesten englischen Geigenspielerinnen. Seit sie 2002 von der BBC als Nachwuchskünstlerin entdeckt wurde, spielte sie mit allen grossen Orchestern und Dirigenten. In Zürich wird sie gemeinsam mit dem Zürcher Kammeror­ chester und Sir Roger Norrington Mozarts fünftes Violinkonzert aufführen. Ausserdem auf dem Pro­ gramm: Felix Mendelssohns 1. Sinfonie, die sich deutlich an der Wiener Klassik orientiert, und seine Ouvertüre zu «Die schöne Melusine». Jennifer Pike spricht mit OPUS über ihren Zugang zu Mozart, die Zusammenarbeit mit Sir Roger Norrington und ihr Debüt mit dem Zürcher Kammerorchester. Jennifer Pike, Sie werden in Zürich Mozarts 5. Violinkonzert spielen – sein längstes und schwierigstes. Dabei hört es sich, besonders am Anfang, so ver­ blüffend einfach an. Das ist ja oft die Krux bei Mozart: Alles klingt so selbstverständlich, aber es ist unglaublich schwierig, diese Leichtigkeit herzustellen. Die technischen Ansprüche, gerade in diesem Stück mit seinem wilden Finale, sind ungeheuer hoch, und gleichsam darf nichts nach Virtuosentum klingen. Es gibt ja diesen schönen Satz, dass Mozarts Musik zu leicht für ein Kind und zu schwer für einen Erwachsenen sei. Ich wünsche mir manchmal, noch ein Kind zu sein, mit meinen technischen Möglichkeiten von heute. Das Violinkonzert beginnt gleich mit einer Überraschung: Im Orchester wird in A-Dur eine Spannung erzeugt, aber die Geige setzt mit einem sentimentalen Adagio ein. Ist das nicht grossartig? Als Solist bekommt man hier sofort einen Auftritt wie im Theater. Vielleicht

ist das ein Schlüssel für Mozart, seine Konzerte aus der Perspektive der Oper zu verstehen: Jeder Cha­ rakter ist so vielfältig, Gut und Böse lösen sich auf – und alles ist irgendwie immer auch Gesang. Gerade in diesem Violinkonzert kommt es mir manchmal vor, als würde jede Note einen eigenen Charakter haben. Denken Sie nur an das Finale mit seiner türkischen Musik und seiner ungestümen Wildheit, das dann plötzlich im Nichts verklingt.

«Gerade in diesem Violinkonzert kommt es mir manchmal vor, als würde jede Note einen eigenen Charakter haben.» Wahrscheinlich hatte Mozart bereits die Karnevalsaison im Kopf, als er dieses Konzert im Winter 1775 schrieb. Ist es für Sie wichtig, zu wissen, in welchem Kontext ein Werk entstanden ist? Natürlich, jede Information ist nützlich. Doch wenn man sich mit der Biografie Mozarts ausei­ nandersetzt, kommt man als Geiger ins Grübeln. Mozart hat all seine fünf Violinkonzerte sehr früh komponiert und schrieb dann in einem Brief an seinen Vater, dass er mit der verdammten Geige nichts mehr zu tun haben wolle. Vielleicht hat­ te er sich an der Geige abgearbeitet und keine Lust mehr, das ewige Geigen-Wunderkind zu sein? Auf jeden Fall liess er dieses Genre hinter sich. Schade – was würde ich darum geben, ein Violin­ konzert des späten Mozarts spielen zu können. Wie auch immer: Ich bin ihm auch für seine fünf

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J E N N I F E R P I K E & S I R RO G E R N O R R I N G TO N

Konzerte dankbar und glaube sogar, dass in ihnen vieles abzulesen ist, was Mozart später, besonders in der Oper, als Stilmerkmale kultiviert hat. In Zürich werden Sie gemeinsam mit Sir ­Roger Norrington auftreten. Er ist bekannt für seinen historischen Ansatz. Wie stehen Sie zu seinem Dogma des vibrato­ losen Spiels? Ich habe mit Sir Roger ja bereits Ralph Vaughan Williams «The Lark Ascending» einstudiert und kann nur sagen, dass ich selten einen offeneren und interessierteren Musiker getroffen habe als ihn. Dogmatisch erscheint er mir gar nicht. Was er für die sogenannte historische Aufführungs­ praxis geleistet hat, war Pionierarbeit, von der wir ­Musiker noch lange zehren werden.

«Ich glaube, dass wir es derzeit mit der Wiederentdeckung der rechten Hand zu tun haben.» Wie meinen Sie das? Sir Roger hat eine Tür aufgestossen. Und nun ­stehen wir als Interpreten vor vielen neuen F ­ ragen. Ich bin zum Beispiel der festen Überzeugung, dass wir uns allzu lange mit der linken Hand und i­ hren interpretatorischen Möglichkeiten aufgehalten

haben, also mit jener Hand, mit der die Noten gegriffen werden: Vibrato oder nicht? Aggressiv oder nicht? Ich glaube, dass wir es derzeit mit der Wiederentdeckung der rechten Hand zu tun haben – mit der Frage nach dem Bogenstrich und der Dynamik. Was interessiert Sie technisch besonders an Mozarts Violinkonzert KV 219? Ich habe mir lange die Frage gestellt, ob ich lee­ re Saiten spielen oder ob ich alle Töne mit den ­F ingern formen soll. Und ich bin inzwischen ­sicher, dass die leere Saite oft die beste Lösung bei Mozart ist. So erreicht man eine besondere Helligkeit, ein Licht und eine Offenheit. Mit dem Zürcher Kammerorchester haben Sie noch nie zusammengespielt, oder? Nein, umso mehr freue ich mich auf Zürich, auf die Tonhalle und natürlich auf dieses wunderbare Orchester, das ich von vielen Aufnahmen kenne. Es ist für uns Solisten immer wieder spannend, ein neues Ensemble und seine Auffassung über einen Komponisten wie Mozart kennenzulernen. Ich bin bereits voller Vorfreude auf all das, was mich in Zürich erwarten wird.  ab

J E N N I F E R P I K E & S I R RO G E R N O R R I N G TO N D i , 2 0 . N o v e m b e r 2 0 1 8 , 1 9 . 3 0 U h r, To n h a l l e M a a g Jennifer Pike Violine Sir Roger Norrington Ehrendirigent Zürcher Kammerorchester

KO N Z E RT E N D E ca. 21.30 Uhr ABO Grosses Abo TICKETPREISE CHF 105 / 95 / 82 / 40

Felix Mendelssohn Ouvertüre «Die schöne Melusine» F-Dur op. 32

12 min

Wolfgang Amadeus Mozart 30 min Violinkonzert Nr. 5 A-Dur KV 219 Allegro aperto  |  Adagio  |  Rondeau: Tempo di Menuetto Pause

20 min

Felix Mendelssohn Sinfonie Nr. 1 c-Moll op. 11 Allegro di molto  |  Andante  |  Menuetto: Allegro molto  |  Allegro con fuoco

37 min


Jennifer Pike

Sir Roger Norrington


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RUBRIKZEILE

MUSIKER AUF DER FLUCHT Wenn Jolanda Steiner und das ZKO die «Bremer Stadtmusikanten» erzählen, geht es um ein Märchen, das auch heute noch sehr aktuell ist.

Am Ende ist alles ein grosses Fest: Esel, Hund, Katze und Hahn sitzen am Tisch, geniessen ihre Freiheit und geben sich einem leckeren Abendessen hin. Aber bis es so weit ist, müssen die Tiere viele ­Abenteuer überstehen. Die Tiere werden von ihren Haltern geschlagen und gequält. Alle vier haben nur einen Traum: die Freiheit! Also machen sie sich auf den Weg. Gemeinsam, als vier Freunde in Not. Schliess­ lich erreichen sie ein Haus im Wald vor Bremen, das von Räubern besetzt wird. Tief in der Nacht gelingt es den Tieren, die Räuber zu vertreiben und endlich einen Ort zu finden, an dem sie in Frieden leben ­können. Die grossartige Jolanda Steiner, die beim

ZKO seit eh und je Kinderherzen höherschlagen lässt, erzählt das Märchen der Bremer Stadtmusikanten im Pfauen mit viel Lebendigkeit und Frische. Begleitet wird sie dabei von den Klängen des Zürcher Kam­ merorchesters. Auch dieses Kinderkonzert ist ein Fest der Sinne, bei dem es um die wichtigen Fragen der Menschheit geht: Wie behandle ich mein Gegenüber? Wann ist es Zeit, die grosse, gefährliche Flucht anzu­ treten? Und wo werden die Flüchtigen am Ende auf­ genommen? Das Märchen der Bremer Stadtmusikan­ ten, das die Gebrüder Grimm 1819 zum ersten Mal in ihrer Sammlung der «Kinder- und Hausmärchen» veröffentlicht haben, ist bis heute hoch aktuell.  ab

Z KO I M P FA U E N : D I E B R E M E R S TA D T M U S I K A N T E N S o, 4 . N o v e m b e r 2 0 1 8 , 1 1 . 0 0 U h r, S c h a u s p i e l h a u s P f a u e n KO N Z E RT E N D E ca. 12.00 Uhr

Jolanda Steiner Erzählung Zürcher Kammerorchester

TICKETPREISE Erwachsene CHF 39 / 29 Kinder 5-12 Jahre CHF 15

ZKO im Pfauen Die Konzertreihe des ZKO in Kooperation mit dem Schauspielhaus Zürich


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Musik und Charakter Fr 2.11. – 30.11., 5x, 13:30 – 15:30, Haus Bärengasse

Praktische Anwendungen der Harmonielehre Mo 19.11. – 17.12., 5x, 19:30 – 21:00, Haus Bärengasse

Wie entstehen Musikstücke? Blick in die Werkstatt des Komponisten Mo 7.1. – 11.2., 6x, 19:30 – 21:00, Haus Bärengasse

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Z KO P O RT R Ä T

THOMAS BAHC Der Vertriebsleiter bei Swiss Life ist seit letztem November Präsident des ZKO-Vereins. Warum er diesen Posten angenommen hat und wo er das Orchester in den nächsten Jahren sieht, lesen Sie im Interview. Das ZKO hat bereits einen Intendanten und einen Music Director – warum auch noch einen Präsidenten? Das ist zunächst einmal Vorgabe der Vereinsordnung. Ich leite Sitzungen und lege gemeinsam mit dem Vorstand die Strategie fest. Gemeinsam tragen wir die Verantwortung für das ZKO. Wir überlegen uns, was finanziell möglich ist, was die Partner, Gönner und vor allem die Kunden erwarten, und wo das ZKO in drei Jahren stehen soll. Dabei profitiere ich von einer gewissen Aussensicht. Ich bin der, der auch mal böse Fragen stellen darf.

Ausland». Ausserdem liegt es mir am Herzen, die Generationen zu verbinden. Das ist der eigentliche Grund, weshalb ich den Posten angenommen habe. Musik ist Leidenschaft pur und es lohnt sich, diese weiterzugeben. Natürlich kommen junge Menschen nicht von alleine auf die Idee, ein klassisches Kon­ zert zu besuchen. Man muss die Musik zu ihnen bringen – auch mit den digitalen Möglichkeiten. Als meine 20-jährigen Zwillinge ein Video aus einem ZKO-Konzert sahen, wo mit Licht und Tanz experi­ mentiert wurde, meinten sie: «Boah, das ist ja ganz was anderes …»

Was funktioniert beim ZKO anders als in einer grossen Versicherung? Sowohl in der Versicherung als auch beim ZKO ar­ beite ich mit Menschen. Es geht immer um dasselbe: Sinnhaftigkeit rüberzubringen, mit den Mitarbeitern darüber nachzudenken, warum wir etwas tun. Da kann ich relativ viel adaptieren. Als Kulturbetrieb ist das ZKO aber um einiges familiärer.

Als Versicherungsexperte erlebst du tagtäglich die menschliche Sehnsucht nach Sicherheit. Warum müssen nun sogar klassische Orchester Experimente, etwa mit anderen Kunstformen, wagen? Klar, die Leute wollen von uns als Versicherung in erster Linie Sicherheit. Genauso wollen sie aber auch, dass wir mit der Zeit gehen und neue Produkte und Lösungen entwickeln. Es gibt überall Traditionalisten und Innovatoren – wichtig ist es, die richtige Balance zu finden. Beim ZKO heisst das: das klassische Kon­ zertformat weiter pflegen, aber auch immer wieder Neues ausprobieren und den hervorragenden Brand im In- und Ausland noch besser positionieren.  sp

Wo möchtest du mit dem ZKO hin? Mein Ziel ist, dass wir punkto Publikumsakzeptanz die absolute Nummer 1 in Zürich werden. Ich träume von Schlagzeilen wie «ZKO wieder einmal Innovati­ onsleader» oder «ZKO erneut erfolgreich im In- und


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Z KO I N S I D E

Z KO I N S I D E

ZWISCHEN SONNENSCHEIN UND R A M P E N L I C H T: S O K L A N G D E R S O M M E R Sommer, Sonne, Sonnenschein – damit wurden wir in den letzten Monaten verwöhnt. Unsere Musikerinnen und Musiker genossen die Zeit jedoch nicht nur im Liegestuhl. Lesen Sie von unseren besonderen Sommermomenten im In- und Ausland. Mit einem Feuerwerk an Emotionen ist das ZKO dieses Jahr in die Sommermo­ nate gestartet. Die Rede ist von «Vivaldi Reloaded», dem Abschlusskonzert in der Tonhalle Maag, wo sich Licht, Tanz und Musik zu einem eindrücklichen Ge­ samterlebnis verbanden. Als «gelunge­ ne neuartige Begegnung mit dem Werk» bezeichnete die NZZ das Spektakel rund um Max Richters Neukomposition der «Vier Jahreszeiten». Zum ebenfalls aufgeführten Vivaldi-Original hiess es: «Die Musiker kosten die wechselhaften Affekte des ‹Sommers› mit nuancenrei­

chen Spieltechniken aus, und die kaum zu erahnenden leisen Stellen wirken ebenso aufregend wie der dreinfahren­ de Donner des Gewitters.» Feiern und Abschied nehmen Von Gewitter und Regen wurden wir bei unserem alljährlichen Grillfest glücklicherweise verschont. Mit einer herzhaften Bratwurst auf dem Teller, einem kühlen Bier in der Hand und umgeben von lachenden Kollegen war dieser Anlass nicht zuletzt ein Fest für die Sinne. Der passende Ort für eine

entspannte Umfrage: Liebe Musike­ rinnen und Musiker, wie habt ihr’s mit den verschiedenen Sinnen, die wir in der kommenden Saison ins Zentrum stellen? Wenig erstaunlich lobten viele zuallererst den Hörsinn. «Schau doch mal, wie viele hier eine Brille oder Kontaktlinsen tragen – was Musiker nicht sehen, nehmen sie mit den Oh­ ren wahr», meinte der Oboist Roman Schmid. Konzertmeister Willi Zim­ mermann hingegen argumentierte für den Sehsinn: «Das Auge hört mit. Das Publikum soll bei einem Konzert auch


Z KO I N S I D E

sehen, wie überzeugt wir von unserer Arbeit sind.» Für die befragten Damen spielt die Nase eine besondere Rolle. «Blumen, Heu, nasser Asphalt nach einem Sommerregen», zählte Daria Zappa Matesic ihre Lieblingsgerüche auf. Jana Karsko meinte, sie könne sich mithilfe von Gerüchen besonders gut in bestimmte Situationen zurückversetzen. Für Silvan Hürlimann schliesslich ist die Intuition zentral. Mit dieser können wir viel mehr wahrnehmen, als uns offen­ bar vor Augen und Ohren steht. Zum Beispiel, wie verbindend das gemein­ same Essen und Trinken ist. «Man sitzt miteinander am Tisch und kommt ins Gespräch – auch mit Leuten, mit denen man sonst weniger zu tun hat», so der Orchestermanager. Ein gemeinsames Essen ist also die per­ fekte Gelegenheit, sich auszutauschen – und der richtige Ort, um Danke zu sa­ gen. Intendant Michael Bühler richtete dieses Jahr ein besonderes Dankeschön an Franziska Jud, deren Marketing­

praktikum per Ende Juli zu Ende ging. Tatkräftig und stets mit einem Lachen auf dem Gesicht erlebten wir sie in den vergangenen Monaten. Für die Zukunft wünschen wir ihr alle nur das Beste! Auch Philipp Ernst, Leiter des Künstle­ rischen Betriebsbüro, wird uns im Sep­ tember verlassen und mit seiner Familie nach Deutschland zurückkehren. Wie sehr seine Arbeit hier geschätzt wurde, zeigte sich an den Reaktionen nach dieser Ankündigung. Wir wünschen Philipp alles Gute und freuen uns, dass er als künftiger Künstlerischer Leiter des Münchener Kammerorchesters eine spannende Aufgabe vor sich hat. Presselob und eine Quizfrage Auch das ZKO lockte im Sommer die Ferne. Im Juli spielte das Orchester gleich zwei Mal am Gstaad Menuhin Festival und begeisterte dabei Publi­ kum wie Presse. So schrieb etwa Ma­ rianne Mühlemann im «Bund» zum Eröffnungskonzert: «Die musikalische Rhetorik ist phänomenal.» Ebenso be­

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geistert tönte es vom Rheingau Musik Festival und den Festspielen Mecklen­ burg-Vorpommern. Aus Mecklenburg liess die «Ostsee-Zeitung» verlauten: «Nach einem Abend mit solchen Inter­ preten weiss man, was musikalisches Gestalten eigentlich bedeuten kann! In Stolpes Haferscheune war es in uner­ hört fesselnder Direktheit und Leben­ digkeit zu erleben. Am Ende brannte die Luft.» Nach weiteren Auftritten am Festival der Stille in Kaiserstuhl und in Zillis brachen wir am 9. September vorfreudig nach Australien und Asien auf. Was wir dort alles erlebt haben, erzählen wir Ihnen gerne bei unseren kommenden Konzerten in Zürich. Und zum Schluss noch eine Quizfrage: Wie lautet die neue Telefonnummer des ZKO? Wenn Sie es nicht wissen, ­können Sie es auf Seite 7 nachlesen. Unsere B ­ eratungs- und Verkaufsstelle freut sich weiterhin werktags von 11 bis 17 Uhr auf Ihre Anrufe.  sp


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EIN GEBEN UND NEHMEN Mit der neuen Saison tritt auch die neue Mitgliederstruktur der ZKO-Freunde in Kraft. Wir fassen die wichtigsten Vorteile zusammen.

Geschenke erhalten die Freundschaft – in diesem ­Sinne sind die ZKO-Freunde an der letzten General­ versammlung dem Vorschlag des Vorstands gefolgt und haben sich eine neue Mitgliederstruktur geschenkt. Die Mitgliederbeiträge wurden den geldwerten Gegen­ leistungen angepasst – und diese Gegenleistungen sind zahlreich vorhanden und attraktiver denn je. So durfte zum Beispiel die letzte exklusive Arbeits­ probe für ZKO-Freunde einen Besucherrekord verzeichnen und beim anschliessenden Apéro konnten sich die Freunde mit den Musikern in guter alter Tradition persönlich austauschen. Die ZKO-Freunde profitieren vorrangig von Angeboten für Konzertbesuche und werden zu einem Kam­ mermusik-Konzert im ZKO-Haus eingeladen. Auch eine Begleitperson darf mitkommen, damit diese

wunderbaren Momente mit der Partnerin oder dem Partner, einem Freund oder einer Freundin geteilt werden können. Als Abonnenten des OPUS und Empfänger von regelmässigen Newslettern werden die ZKO-Freunde schliesslich immer zeitnah über Neuigkeiten zum ZKO informiert. Für die ganze Familie Neu können auch Kinder gemeinsam mit ihren Eltern ZKO-Freunde werden. Dies gibt Eltern die wunderbare Chance, ihren Kindern die Musik des Zürcher Kammerorchesters nahezubringen. So werden zum Beispiel Gratis-Eintritte für die ver­ schiedenen Kinderformate des ZKO zur Verfügung gestellt, und es gibt verschiedene weitere Anlässe, wo die Kinder die Welt des Zürcher ­Kammerorchesters erfahren und erleben dürfen.


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Zusammengefasst steht mit der neuen Mitglieder­ struktur und den leicht erhöhten Mitgliederbei­ trägen der Fördergedanke wieder mehr im Vor­ dergrund – schliesslich bauen die engagierten Musikerinnen und Musiker des ZKO auf die Gross­ zügigkeit der ZKO-Freunde. Die Mitgliedschaft bei den Freunden des ZKO ist aber auch eine wunder­ bare Möglichkeit, aktiv am Geschehen rund um

das Zürcher Kammerorchester teilzunehmen und von den erwähnten Vorteilen zu profitieren. Was gibt es Schöneres, als einzigartige Musikerlebnisse gemeinsam mit guten Freunden zu geniessen? Wir fordern Sie daher auf: Erzählen Sie Ihren Freunden von uns und motivieren Sie diese zu einer Mitglied­ schaft bei den Freunden des ZKO. Wir zählen auf Ihre Unterstützung.  mg

V E R A N S TA LT U N G E N F Ü R Z KO - F R E U N D E ARBEITSPROBE Öffentlich für ZKO-Freunde Mo, 22. Oktober 2018 15.15 – 16.45 Uhr, ZKO-Haus

GENERALPROBE Öffentlich für ZKO-Freunde Mi, 19. Dezember 2018 19.00 Uhr, Fraumünster

Amihai Grosz Viola Daniel Hope Music Director Zürcher Kammerorchester Werke von Dvořák, Bruch und Tschaikowsky Inkl. Präsentation ZKO-Buch und Apéro, Anmeldeformular folgt – Platzzahl beschränkt (max. 170 Sitzplätze)

Maurice Steger Blockflöte und Leitung Zürcher Konzertchor Musikerinnen und Musiker des Zürcher Kammerorchesters Werke von Händel, Bach und weiteren Keine Anmeldung notwendig

GENERALPROBE Öffentlich für ZKO-Freunde Di, 20. November 2018 10.00 Uhr, ZKO-Haus Jennifer Pike Violine Sir Roger Norrington Ehrendirigent Zürcher Kammerorchester Werke von Mendelssohn und Mozart Keine Anmeldung notwendig

Mitglied werden / Informationen: Sekretariat GFZKO, Gisela Stäheli, Tel. 044 552 59 12, www.gfzko.ch


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KO L U M N E

KO L U M N E VO N DA N I E L H O P E

SINN UND SINNLICHKEIT Wie riecht Mozart? Wie schmeckt Vivaldi? Wie fühlt sich Brahms an? Diese Fragen klingen absurd. Aber wenn ich mich intensiv mit einem Komponisten be­ schäftige, sind all diese Fragen wesentlich: Riechen, schmecken, spüren – all das spielt eine Rolle für das Hören. Für mich stimuliert eine gute Interpretation nicht nur die Ohren, sondern alle Sinne.

«Nie sind wir uns selber so nahe wie beim Hören.» Das Hören ist ein einzigartiger Sinn. Die Augen können wir schliessen – und wir werden kurz­ fristig blind. Die Nase können wir zuhalten – und riechen nichts mehr. Aber die Ohren sind allzeit wach. Selbst dann, wenn wir schlafen. Das Hören ist ein Ur-Sinn, der uns schützen soll, vor wilden Tieren, vor Unheil. Unsere Ohren wecken uns aus tiefem Schlaf, wenn Gefahr im Anflug ist. Selbst, wenn wir die Ohren zuhalten, ist es unmöglich, nichts zu hören. Dann können wir in uns hinein ­lauschen, hören, wie das Blut in unserem ­Körper ­pulsiert, ­unseren Herzschlag, das Rauschen ­unseres

Körpers. Und mehr noch: «In uns hinein zu h ­ ören» bedeutet auch, dass wir uns mit unseren Erfahrun­ gen, Erlebnissen und unserer Sinnlichkeit ausein­ andersetzen, mit unseren Ängsten, Freuden, Erwar­ tungen und Hoffnungen. Nie sind wir uns selber so nahe wie beim Hören. Das liegt auch daran, dass das Hören all unsere anderen S ­ inne vernetzt. Wir können in der Musik auch das ­Sehen aktivieren – denken Sie nur an die grossen ­Impressionisten mit ihren wunderbaren Klangfarben! Oder das Riechen: In einer Oper wie ­«Wozzeck» ist der ­Geruch der Armut allgegenwärtig. Und das Spü­ ren ist natürlich auch eine Kategorie der Musik. Sie ist physisch, lässt unseren Körper beben oder erzeugt Gänsehaut. Musik kann uns im wahrsten Sinne des Wortes berühren. Deshalb ist es für mich wesentlich, mit allen Sin­ nen an eine neue Partitur heranzugehen, sie mit der Nase, den Augen, den Händen zu erkunden, um in der Musik alle Sinne hörbar werden zu las­ sen – sie mitschwingen zu lassen. Genau darauf fokussieren wir uns in der Saison 2018/19 unter dem Motto «Musik für die Sinne». Ich lade Sie herzlich ein zu diesem einmaligen Abenteuer.


N Z Z- LI B RO.C H

GESCHICHTE UND GESCHICHTEN DES ZÜRCHER KAMMERORCHESTERS

Das vor über 70 Jahren von Edmond de Stoutz gegründete Zürcher Kammerorchester (ZKO) zählt zu den führenden Streichensembles. Sein breit gefächertes Repertoire reicht von Barock über Klassik und Romantik bis zur klassischen Moderne und zeitgenössischen Musik. Das Buch blickt sowohl zurück als auch nach vorn: Es zeigt den Werdegang und die Möglichkeiten dieses einzigartigen Klangkörpers auf. Mit den beiden erstklassigen Geigern Willi Zimmermann und Daniel Hope führen heute Musiker das Orchester in die Zukunft, das zuvor von den Dirigenten Edmond de Stoutz, Howard Griffiths, Muhai Tang und Sir Roger Norrington geleitet wurde. Zahlreiche Beiträge illustrieren in Text und Bild die Entwicklung dieses Orchesters, sein Umfeld und sein sich stetig weiterentwickelndes Klangbild.

Peter Marschel, Peter Révai Mit Musik stromaufwärts Das Zürcher Kammerorchester Ca. 260 S., ca. 200 Abb.

Vorzugspreis

FR. 49.30 statt FR. 58.–

«OPUS» – VORZUGSPREIS VON FR. 49.30 BIS ZUM 22.10.2018 Danach ist das Buch zum empfohlenen Verkaufspreis von Fr. 58.00 erhältlich

B E STE LL SC H E I N

Mit Musik stromaufwärts. Ca. 260 S., ca. 200 Abb. Vorzugspreis bis 22.10.18: Fr. 49.30*, danach Fr. 58.– ISBN 978-3-03810-201-4 * Angebot gilt nur in der Schweiz und direkt beim Verlag. Online-Bestellungen oder via E-Mail bitte mit Vermerk «Opus ZKO».

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NZZ Libro, Schwabe AG Steinentorstrasse 11, 4010 Basel Telefon +41 06 278 98 11, verlag@nzz-libro.ch Erhältlich auch in jeder Buchhandlung * Unverbindliche Preisempfehlung, In der CH versandkostenfrei ab Bestellwert CHF 50.–


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VO R S C H AU

VO R S C H A U D E Z E M B E R / J A N U A R

DIESE UND WEITERE HIGHLIGHTS E RWA RT E N S I E I M N Ä C H S T E N O P U S DEZEMBER 18 FIN DE SIÈCLE Di, 4. Dezember 2018 19.30 Uhr, Tonhalle Maag Lise de la Salle Klavier Daniel Hope Music Director Willi Zimmermann Konzertmeister Zürcher Kammerorchester

KAMMERMUSIK@ZKO So, 9. Dezember 2018 11.00 Uhr, ZKO-Haus Michael Reid Klarinette Asa Konishi Violine Silviya Savova-Hartkamp Violine Frauke Tometten Molino Viola Albert Hartkamp Violoncello Werke von Beethoven und Mozart NUGGI-KONZERT So, 9. Dezember 2018 14 / 16 Uhr, ZKO-Haus Michael Reid Klarinette Asa Konishi Violine Silviya Savova-Hartkamp Violine Frauke Tometten Molino Viola Albert Hartkamp Violoncello Werke von Beethoven und Mozart WEIHNACHTSKONZERT Do, 20. und Fr, 21. Dezember 2018 19.30 Uhr, Fraumünster Maurice Steger Blockflöte und Leitung Zürcher Konzertchor Musikerinnen und Musiker des Zürcher Kammerorchesters Werke von Händel, Bach und weiteren

EIN GERÄUSCH, WIE WENN EINER VERSUCHT, KEIN GERÄUSCH ZU MACHEN Sa, 8. Dezember 2018 11 / 14 / 16 Uhr, ZKO-Haus Thomas Douglas Konzept und Erzählung Anina La Roche Szenische Einrichtung Musikerinnen und Musiker des Zürcher Kammerorchesters Purzel-Konzert

Opera Box

D O N P RO C O P I O Von Georges Bizet Fr, 28. Dezember 2018 bis So, 13. Januar 2019, ZKO-Haus Andres Joho Musikalische Leitung Paul Suter Regie Ensemble bekannter Solisten Musikerinnen und Musiker des Zürcher Kammerorchesters

SILVESTERKONZERT – VIVA LA DIVA Mo, 31. Dezember 2018 17.00 Uhr, KKL Luzern Simone Kermes Sopran Willi Zimmermann Violine und Leitung Zürcher Kammerorchester Werke von Händel, Rossini, Mozart und weiteren


IMPRESSUM HERAUSGEBER Zürcher Kammerorchester Seefeldstrasse 305, 8008 Zürich Tel. 044 552 59 00

JANUAR 19 NEUJAHRSKONZERT – VIVA LA DIVA Di, 1. Januar 2019 17.00 Uhr, Tonhalle Maag Simone Kermes Sopran Willi Zimmermann Violine und Leitung Zürcher Kammerorchester Werke von Händel, Rossini, Mozart und weiteren

TOMTE UND DER FUCHS So, 27. Januar 2019 11 / 14 (Engl.) / 16 Uhr, ZKO-Haus Thomas Douglas Konzept und Erzählung Musikerinnen und Musiker des Zürcher Kammerorchesters Purzel-Konzert ANDREAS SCHOLL Do, 31. Januar 2019 19.30 Uhr, Kirche St. Peter Andreas Scholl Countertenor Willi Zimmermann Konzertmeister Zürcher Kammerorchester Werke von Bach und Pärt

REDAKTION Simone Pflüger (Leitung), Franziska Jud, Valentina de Marchi, Daniela Wachter AUTOREN Axel Brüggemann ab, Michael Bühler, Marcel R. Gamma mg, Daniel Hope, Simone Pflüger sp, Peter Révai pr FOTOGRAFIE Jennifer Pike (Cover, S. 5, 28, 31): Tom Barnes, Michael Bühler (S. 3, 12): Thomas Entzeroth, Orchesterbild (S. 4): Sandro Diener, Amihai Grosz (S. 5, 8, 10): Edith Held, Daniel Hope (S. 5, 6, 11, 16): Tibor Bozi, Daniel Hope (S. 6): Harald Hoffmann, Daniel Hope (S. 15): Thomas Entzeroth, Daniel Hope (S. 23): Bailey Davidson, Daniel Hope (S. 36): Raphael Faux, Daniel Hope (S. 40): Nicolas Zonvi,Younghi Pagh-Paan (S. 5, 24): Harald Rehling, Impressionen «Vivaldi Reloaded» (S. 5, 36, 37): Thomas Entzeroth, Barock-Musiker (S. 6): Tibor Bozi, Roland Kluttig (S. 6): Marco Borggreve, Sir Roger Norrington (S. 6): Thomas Entzeroth, Sir Roger Norrington (S. 31): Roberto Marano, Michael Metzler (S. 16): Tibor Bozi, Emanuele Forni (S. 16): Tibor Bozi, Nicola Mosca (S. 16): Tibor Bozi, Naoki Kitaya (S. 18): Tibor Bozi, Simos Papanas (S. 18): Tibor Bozi, Iris Berben (S. 20): Horst Galuschka, Iannis Xenakis (S. 25): Michèle Daniel, Klaus Huber (S. 27): Harald Rehling, Dieter Ammann (S. 27): René Mosele, Thomas Bahc (S. 35): Lucas Peters, ZKO-Freunde (S. 38, 39): Thomas Entzeroth, Lise de la Salle (S. 42): Stéphane Gallois, Maurice Steger (S. 42): Marco Borggreve, Simone Kermes (S. 43): Sandra Ludewig, Andreas Scholl (S. 43): Decca / James McMillan ILLUSTRATION Die Bremer Stadtmusikanten (S. 6, 32): Birgit Antoni,Verlag Annette Betz GESTALTUNG UND LAYOUT Tschirren und Grimm PRODUKTION Druckerei Landquart AG AUFLAGE UND ERSCHEINUNGSWEISE 15 000 Exemplare, viermal jährlich ERSCHEINUNGSDATUM September 2018

ZKO IM PFAUEN: MARTIN HELMCHEN Di, 22. Januar 2019 19.30 Uhr, Schauspielhaus Pfauen Martin Helmchen Klavier Willi Zimmermann Konzertmeister Zürcher Kammerorchester Werke von Schoeck und Mozart

Die Maestrani Schokoladen AG sponsert die Gastgeschenke an den Konzerten.

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